Gaming steigert die Konzentration, soziale Medien nicht

Dr. Karen Zoufal  |  21.08.2025 08:31 Uhr

Weltweit hat erstmals eine Studie untersucht, wie sich verschiedene Bildschirm-Aktivitäten auf das Gehirn junger Erwachsener auswirken. Mit interessantem Ergebnis: Gaming ist mit einer erhöhten Konzentration verbunden, während soziale Medien das Gegenteil bewirken.

Junge, zockt am Handy.
Eine Studie zur Bildschirmzeit zeigt: Zocken wirkt sich anders auf das Gehirn aus als die Nutzung sozialer Medien.
© Motortion/iStockphoto

Nach nur drei Minuten am Handy fanden sich bei den 27 18- bis 25-Jährigen Veränderungen in Stimmung, Energie, Anspannung, Konzentration und Glücksgefühl. Dabei waren verschiedene Formen der Bildschirmnutzung mit unterschiedlichen Aktivitäts- und Stimmungsmustern verbunden, alle wurden in der Studie mittels eines Smartphones im Sitzen getestet.

Interaktive Medien aktivieren das Gehirn stärker

Der Gehalt an sauerstoffhaltigem Hämoglobin stieg bei der Nutzung sozialer Medien und beim Gaming stärker an als beim Fernsehen. „Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass interaktive Unterhaltungsformen das Gehirn stärker aktivieren“, sagte Dr. Alexandra Gaillard von der Swinburne University in Melbourne.

Unkonzentriert in sozialen Medien 

Bei der Nutzung sozialer Medien fühlten sich die Teilnehmenden weniger konzentriert – was sich in Hirnscans auch in einer geringeren Gehirnaktivität widerspiegelte. Umgekehrt trug Gaming zur Steigerung der Konzentration bei und führte zu einem Anstieg des sauerstofffreien Hämoglobins. Das bedeutet, dass das Gehirn mehr Sauerstoff nutzt, weil es mehr Leistung erbringt.

Auch kurze Bildschirmzeit beeinflusst das Gehirn 

Dr. Gaillard erklärte, dass in der Studie zwar junge Erwachsene untersucht worden waren, bei Teenagern aber ähnliche Ergebnisse zu erwarten seien. Die Forschungsgruppe kommt zu dem Schluss: „Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass selbst kurze Bildschirmnutzungsdauern messbare Auswirkungen auf Hirnregionen haben, die an kognitiver Kontrolle, Emotionen und sozialer Entscheidungsfindung beteiligt sind und somit für das Wohlbefinden von entscheidender Bedeutung sind.“ 

Quelle: DOI 10.1038/s41598-025-09360-w

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