295 junge Erwachsene zwischen 18 und 24 Jahre haben eine Woche lang eine Pause von Sozialen Medien eingelegt und deren Nutzung deutlich reduziert. Die durchschnittliche Nutzungsdauer ging von 1,9 auf 0,5 Stunden pro Tag zurück. Die Effekte waren deutlich:
Auf das Gefühl von Einsamkeit hatte die Pause von Sozialen Medien dagegen überraschenderweise keinen Einfluss.
Wer Soziale Medien besonders stark nutzt, hat größere Vorteile
Die Verbesserungen variierten stark, es war aber zu erkennen, dass Personen mit einem problematischen Konsum von Sozialen Medien insgesamt stärker von der Pause profitierten.
Die Forschenden schreiben: „Wir vermuten, dass die während des ‚Detox‘ beobachteten Verbesserungen eher mit einer Verringerung von problematischem Verhalten wie negativen sozialen Vergleichen und Suchtverhalten zusammenhängen als mit der Reduzierung der Bildschirmzeit.“
Pause von Sozialen Medien als Teil von Psychotherapien?
Die Forschenden sehen in den Verbesserungen des psychischen Wohlbefindens einen Hinweis darauf, dass eine Einschränkung der Nutzung von Sozialen Medien auch ein sinnvoller Bestandteil bei einer Psychotherapie sein könnte. Sie schreiben: „Die Ergebnisse legen nahe, dass eine einwöchige Reduzierung der Social-Media-Nutzung die psychische Gesundheit junger Erwachsener verbessern kann. Die Nachhaltigkeit dieser positiven Effekte und ihr Zusammenhang mit dem Verhalten bedürfen jedoch weiterer Untersuchungen.“
Quelle: DOI 10.1001/jamanetworkopen.2025.45245