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14.05.2025 08:39 Uhr
Früherkennung jetzt auch für Frauen ab 50
Gesetzlich versicherte Frauen können jetzt bereits ab dem 50. Lebensjahr eine Darmspiegelung (Koloskopie) zur Früherkennung von Darmkrebs in Anspruch nehmen. Bisher war dies erst ab 55 Jahren möglich – und auch dann nur im Abstand von mindestens zehn Jahren. Männer hatten diesen Anspruch bereits seit 2019, da sie statistisch gesehen ein höheres Risiko für Darmkrebs haben. Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) hat nun die Altersgrenze für Frauen gesenkt, um eine einheitliche Vorsorgestrategie umzusetzen.
Warum wurde die Regelung geändert?
Laut G-BA erfolgte die Anpassung, um eine einheitliche Früherkennung und eine Gleichstellung zwischen beiden Geschlechtern zu fördern: Damit sollen mehr Menschen motiviert werden, die Angebote zur Darmkrebsvorsorge wahrzunehmen.
Zwei Optionen: Darmspiegelung oder Stuhltest
Für Männer und Frauen, die keine Darmspiegelung wahrnehmen möchten, gibt es noch eine zweite Möglichkeit zur Früherkennung von Darmkrebs: Ab 50 Jahren haben Frauen und Männer alle zwei Jahre Anspruch auf einen immunologischen Test auf verborgenes Blut im Stuhl (iFOBT). Bisher war der Test von 50 bis 54 jährlich vorgesehen, ab 55 dann im Zwei-Jahres-Rhythmus. Auch diese Intervallvorgaben wurden nun vereinheitlicht.
Entscheidet man sich zehn Jahre nach der ersten Koloskopie gegen eine zweite, besteht weiterhin die Möglichkeit, Stuhltests zu machen. Fällt ein Stuhltest auffällig aus, ist die Krankenkasse verpflichtet, eine anschließende Darmspiegelung zur Abklärung zu übernehmen.