Schwedische Wissenschaftler haben neun Risikofaktoren ausgemacht, die eine Frühdemenz, die schon vor dem 65. Lebensjahr beginnt, begünstigen können. Da diese Faktoren schon frühzeitig erkennbar sind, sei es möglich, den Verlauf der Krankheit positiv zu beeinflussen, so die Hoffnung der Forscher.
Sie hatten rund 490.000 Schweden, die von 1969 bis 1980 zum Militärdienst eingezogen waren, über 37 Jahre lang medizinisch nachbetreut. In dieser Zeit entwickelten 487 Männer eine frühe Demenz, wobei die Krankheit bei ihnen im Durchschnitt im Alter von 54 Jahren diagnostiziert wurde. In zwei Drittel der Fälle von früher Demenz fanden die Forscher einen Zusammenhang zu einem der neun Faktoren, berichten sie in der medizinischen Fachzeitschrift JAMA Internal Medicine.
Den stärksten Risikofaktor, den die Forscher fanden, stellte das Trinken von Alkohol dar, und zwar in Mengen, die mit einer Alkoholvergiftung einhergingen. Durch diesen Alkoholmissbrauch stieg die Demenzgefahr um das Fünffache an. Bei einem erlebten Schlaganfall sowie dem Gebrauch von Antipsychotika, also Medikamenten gegen psychische Störungen, war das Risiko für einen frühen Beginn der Demenz dreimal höher. Lag eine Depression oder eine Demenzerkrankung des Vaters vor, kam es annähernd zu einer Verdoppelung der Gefahr. Weitere Faktoren, die ebenfalls mit einem erhöhten Risiko einhergingen, waren Drogenkonsum, eingeschränkte geistige Fähigkeiten, eine geringe Körpergröße und ein mit dem Militärdienst einhergehender erhöhter Blutdruck.
HH
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