Hunde-Spürnasen: Bumper und Peanut erschnüffeln Morbus Parkinson

Dr. Karen Zoufal  |  29.07.2025 10:34 Uhr

Parkinson ist bisher schwer früh zu erkennen – doch Hunde könnten dabei helfen: Sie erschnüffeln die Erkrankung mit erstaunlicher Genauigkeit. Forschende setzen nun große Hoffnungen in diese tierische Spürnase.

Eine Frau kuschelt mit einem Golden Retriever auf dem Teppich.
Kuscheln mit der Parkinson-Spürnase: Einer der beiden Hunde war ein Golden Retriever wie der Hund auf dem Bild.
© Harbucks/iStockphoto

Parkinson-Patientinnen und -Patienten verströmen offenbar einen typischen Geruch, den gut trainierte Hunde zuverlässig identifizieren können. Forschende berichten im Fachjournal Journal of Parkinson’s Disease, dass zumindest ihre beiden Hunde, ein Golden Retriever mit Namen Bumper und ein schwarzer Labrador Namens Peanut, den Unterschied zwischen erkrankten und gesunden Menschen anhand von Hautabstrichen erkennen – mit bemerkenswerter Trefferquote.

So lief die Studie ab

Die zwei Hunde wurden darauf trainiert, zwischen Hautproben von Menschen mit und ohne Parkinson zu unterscheiden. Insgesamt wurden ihnen über 200 Geruchsproben präsentiert, auf einem speziellen Ständersystem. Die Tiere wurden belohnt, wenn sie eine positive Probe korrekt anzeigten – und ebenso, wenn sie negative Proben ignorierten. Dabei wusste nur ein Computer, welche Probe von einer gesunden und welche von einer kranken Person stammte. So gab das betreuende Personal den Hunden keine unbewussten Hinweise. 

So erreichten die Hunde eine:

  • Sensitivität von bis zu 80 % (80 von 100 Erkrankten korrekt erkannt)
  • Spezifität von bis zu 98 % (98 von 100 Gesunden korrekt als gesund erkannt)

Stolz auf die Hunde

Claire Guest, Geschäftsführerin und wissenschaftliche Leiterin des Unternehmens „Medical Detection Dogs“, sagte in einer Mitteilung zur Veröffentlichung: „Wir sind sehr stolz darauf, dass unsere Hunde Krankheiten sehr genau erkennen. Derzeit gibt es keinen Frühtest für die Parkinson-Krankheit. Erste Anzeichen dieser Erkrankung können bis zu 20 Jahre vor den sichtbaren und anhaltenden Symptomen auftreten, die zur Diagnose führen. Eine rechtzeitige Diagnose ist aber entscheidend, da eine anschließende Behandlung den Krankheitsverlauf verlangsamen und die Intensität der Symptome verringern kann.“ 

Quelle: DOI 10.1177/1877718X251342485

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