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Corona-Spürhunde erkennen infizierte Konzertgänger

NK  |  14.11.2022

Ausgebildete Vierbeiner können eine Corona-Infektion zuverlässig erschnüffeln. Das hat eine Studie gezeigt, bei der Spürhunde über infizierte Teilnehmer von vier Konzerten mit einer hohen Genauigkeit korrekt identifizierten.

Hund, hält seine Nase in die Kamera.
Eine neue Studie zeigt: Corona-Spürhunde sind alltagstauglich.
© Koldunova_Anna/iStockphoto

Für die Studie veranstaltete ein deutsches Forschungsteam der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover (TiHo) Ende 2021 vier Konzerte, bei denen die Corona-Spürhunde am Einlass an Tupfern mit Schweißproben aller Besucher rochen, um Corona-Infektionen zu entdecken. Die Trefferquote lag bei fast 100 Prozent. Acht Hunde waren im Vorfeld darauf trainiert worden, SARS-CoV-2-positive-Proben am Geruch zu erkennen. Ihre Ergebnisse veröffentlichte das Forschungsteam in der Fachzeitschrift BMJ Global Health.

Insgesamt kamen 2.802 Teilnehmende zu den Konzerten von Fury in the Slaughterhouse, Bosse, Alle Farben und Sido. Alle gaben Schweißproben ab, die den Tieren anschließend präsentiert wurden. Die Konzertteilnehmer hatten dabei keinen direkten Kontakt zu den Tieren. Die Spürhunde erreichten eine diagnostische Spezifität von 99,93 Prozent (Erkennung negativer Proben) bzw. eine Sensitivität von 81,58 Prozent (Erkennung positiver Proben). Die Gesamtrate übereinstimmender Ergebnisse betrug 99,68 Prozent. Die Mehrheit der Teilnehmenden war mit unterschiedlichen Impfstoffen und Impfschemata geimpft worden, mehrere Besucherinnen und Besucher litten an chronischen Krankheiten und wurden chronisch medikamentös behandelt. Dies hatte keinen Einfluss auf die Entscheidungen und die Arbeit der Hunde.

Professor Dr. Holger Volk, Leiter der Klinik für Kleintiere der TiHo sagte: „Unsere Ergebnisse zeigen, dass SARS-CoV-2-Spürhunde in einem realen Szenario eine hohe diagnostische Genauigkeit erreichen können. (…) Außerdem zeigt die Studie, wie es organisatorisch gut möglich ist, Corona-Spürhunde im Alltag einzusetzen.“

Quelle: DOI 10.1186/s12879-021-06523-8

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