Festschmaus an Weihnachten: So bleibt das Herz geschützt

Dr. Karen Zoufal  |  22.12.2025 14:48 Uhr

Stollen, Plätzchen, Gänsebraten: Die Weihnachtszeit steckt voller Verführungen, die Auswirkungen auf die Gesundheit von Herz und Kreislauf haben können. Doch wer sich ansonsten ausgewogen ernährt, darf zu Weihnachten auch mal schlemmen, erklärt ein Ernährungswissenschaftler.

Eine Familie sitzt um den Weihnachtstisch herum. Ein Mann serviert eine große Gans
Viel Fleisch, Süßes und Alkohol kommt beim Weihnachtsessen auf den Tisch.
© Drazen Zigic/iStockphoto

Grundsätzlich ist ein Festschmaus nicht verboten: „Wer sich im Alltag überwiegend herzfreundlich ernährt, darf an Feiertagen einmal über die Stränge schlagen – solange Maß und Seltenheit gewahrt bleiben“, sagte Professor Stefan Lorkowski, Ernährungswissenschaftler von der Universität Jena. Wichtig ist also, dass reichliche Festessen und Leckereien nicht zur Gewohnheit werden. 

Gänsebraten mit Soße und Klößen – was ist das Problem am klassischen Weihnachtsbraten?

Gänsebraten und die Soße enthalten jede Menge gesättigte Fettsäuren, die das „schlechte“ LDL-Cholesterin erhöhen können. Kartoffelklöße machen zwar ordentlich satt, aber so richtig überzeugend viele wichtige Nährstoffe und Ballaststoffe enthalten sie nicht. Oft wird zum Menü ein Rotwein getrunken, von dem immer noch viele Menschen glauben, dass er gut fürs Herz sei. Das ist aber ein Irrtum. 

Was ist mit Weihnachtsgebäck?

Ein Hexenhaus aus Lebkuchen, Plätzchen und Stollen sind typische Begleiter in der Adventszeit. Doch auch Zucker kann sich auf Dauer schädlich auf das Herz auswirken, wenn er Übergewicht und ungünstige Blutzucker- oder Blutfettwerte nach sich zieht. Deshalb rät Lorkowski, Weihnachtsgebäck ebenso wie salzige Snacks und Süßigkeiten nur in Maßen zu essen. Auch Süßstoffe wie Xylit sind nicht sicher unbedenklich fürs Herz.

Wie kann ich die Weihnachtszeit herzgesünder machen?

Vielleicht kann es statt Gänsebraten auch mal fetter Fisch sein? Hering, Makrele oder Lachs enthalten viele wertvolle Omega-3-Fettsäuren. Zum Braten und Kochen ist Rapsöl gut geeignet, für kalte Speisen auch Walnuss- oder Leinöl. Beim Backen oder für das Dessert kann vielleicht einfach ein bisschen Zucker eingespart werden, ohne dass der Geschmack zu sehr beeinträchtigt wird. 

Bewusstes und langsames Essen bringt nicht nur mehr Genuss mit sich, sondern man merkt auch eher, wenn der Magen gut gefüllt ist. Und wer nach dem Essen dann noch eine Runde spazieren geht, verbrennt mehr Kalorien und tut dem Herzen etwas Gutes.

Quelle: Deutsche Gesellschaft für Kardiologie – Herz- und Kreislaufforschung e.V. und Bundesverband Niedergelassener Kardiologen e.V.

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