Pop-it-Toys: Bunte Silikonförmchen nicht zum Kochen und Backen verwenden

Natascha Koch | 09.03.2022

Knallbunte Förmchen aus Silikon mit weichen Blasen, die sich herunterdrücken lassen, sind bei Kindern gerade sehr beliebt. Experten warnen jedoch davor, sie in der Küche zu nutzen: Dabei können schädliche Substanzen auf die Lebensmittel übergehen.
Sogenannte Pop-it-Fidget-Toys sollen die Entspannung fördern und Stress abbauen. image.originalResource.properties.copyright

Bei vielen Kindern sind ploppenden Silikonförmchen aktuell sehr beliebt. Die sogenannten „Pop-it-Fidget-Toys“ bestehen aus vielen kleinen Blasen, die sich mit einem Finger herunterdrücken lassen – ähnlich wie Luftpolsterfolie. Ist man damit fertig, dreht man das Förmchen um und kann von der anderen Seite weitermachen. Die Förmchen haben sogar eine psychologische Wirkung: Sie sollen die Konzentration fördern und Stress abbauen, zum Beispiel vor einer Klassenarbeit.

Nicht für Lebensmittelkontakt geeignet

Die Pop-it-Toys werden jedoch nicht nur zum Spielen genutzt, warnt das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR): „Im Internet sind zahlreiche Anleitungen und Videos im Umlauf, die zeigen, wie die Silikon-Förmchen zur Zubereitung von Speisen wie kleinen Kuchen und Schokoladenpralinen, Götterspeise oder Eiswürfeln genutzt werden“, schreibt das BfR. Das ist nicht zu empfehlen: Bei der zweckentfremdeten Verwendung können Substanzen auf die Lebensmittel übergehen, die potenziell gesundheitsschädlich sind. Vor allem höhere Temperaturen, die beim Backen von Kuchen oder der Herstellung von Pralinen notwendig sind, begünstigen Stoffübergänge aus dem Silikon.

Materialien, die mit Lebensmitteln in Kontakt kommen, müssen nämlich – anders als Spielzeug – bestimmte Anforderungen erfüllen. Diese tragen dann auch spezielle Angaben, zum Beispiel das Becher-Gabel-Symbol oder die Kennzeichnung „Für Lebensmittelkontakt“. Untersuchungen des Chemischen und Veterinäruntersuchungsamt Münsterland-Emscher Lippe (CVUA-MEL) von kommerziell verfügbaren Pop-it-Fidget-Toys haben gezeigt, dass nicht grundsätzlich davon ausgegangen werden kann, dass die Spielzeuge diese Anforderungen einhalten. Entsprechend rät das BfR davon ab, Pop-it-Fidget-Toys mit Lebensmitteln in Kontakt zu bringen.