Babyschalen und Kindersitze im Auto können die Verletzungsgefahr bei einem Unfall deutlich senken - vorausgesetzt, Eltern nutzen sie richtig. Schwere Fehler, wie etwa eine nicht fixierte Babyschale, haben in den vergangenen Jahren jedoch zugenommen. Das zeigt eine Studie im Auftrag der Unfallforschung der Versicherer (GDV).
Die gute Nachricht ist, dass die Fehlerquote bei der Benutzung von Babyschalen und Kindersitzen insgesamt gesunken ist. „Die schlechte Nachricht ist, dass der Anteil der schweren Fehler leider zugenommen hat“, sagt Dr.-Ing. Gerd Müller. Er leitete die Untersuchung und ist Oberingenieur am Fachgebiet Kraftfahrzeuge bei der GDV. „Es wird zwar weniger falsch gemacht, aber wenn etwas falsch gemacht wird, sind die Fehler gravierender. Das hat zur Folge, dass das Verletzungsrisiko steigt.“
Für die Studie machten die Forscher 1.000 Stichproben vor Kindergärten, Schulen und Schwimmhallen und überprüften, wie Eltern die Autokindersitze nutzten. Folgende schwere Fehler sind dabei häufig aufgetreten:
Welche Verletzungen aus diesen Fehlern resultieren, lässt sich pauschal nicht beantworten. „Aber was festgestellt werden kann, sind Verletzungen im Kopf- und Halsbereich, die mit darauf zurückzuführen sind, dass der Sitz nicht fest fixiert ist, Gurte zu locker sitzen oder gar nicht angeschnallt wurden“, sagt Müller. „Besonders wenn Babys, die eigentlich noch in die Babyschale gehören, bereits in den Kindersitz gesetzt werden, in dem der Kopf nicht mehr so gestützt wird wie in einer Babyschale, fördert dies Verletzungen im Halsbereich.“ Und diese Verletzungen können für das Kind lebensbedrohlicher sein als ein Knochenbruch.
Müller rät, beim Kauf auf eine fachgerechte Beratung und eine gute Qualität des Kindersitzes zu achten. „Die Installation eines Kindersitzes ist wirklich komplex und alles andere als trivial. Und gut zu installierende Autokindersitze, die es natürlich gibt, haben eben ihren Preis“, sagt Müller.
NK
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