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Joe Biden an Prostatakrebs erkrankt – welche Warnzeichen gibt es?

NAS  |  19.05.2025 09:59 Uhr

Der ehemalige US-Präsidenten Joe Biden ist an Prostatakrebs erkrankt. Bei ihm wurde eine aggressive Form der Krankheit festgestellt, die bereits auf die Knochen metastasiert ist, teilte sein Büro mit. Welche Warnzeichen es gibt und was Männer wissen sollten, lesen Sie hier.

Arzt, erklärt einem Patienten anhand eines Modells eine Prostata.
Prostatakrebs verursacht im frühen Stadium kaum Symptome. Daher sind Früherkennungsuntersuchungen besonders wichtig.
© peakSTOCK/iStockphoto

Prostatakrebs ist die häufigste Krebserkrankung bei Männern in Deutschland. Der Krebs entsteht, wenn sich Zellen in der Prostata – einer Drüse unterhalb der Harnblase – unkontrolliert vermehren. Besonders tückisch: Im Frühstadium verursacht der Tumor kaum Beschwerden – deshalb ist die Früherkennung für Männer so entscheidend.

Früherkennung kann Leben retten

Je früher Prostatakrebs erkannt wird, desto besser sind die Heilungschancen. Männer ab 45 Jahren sollten deshalb regelmäßig zur urologischen Vorsorgeuntersuchung gehen. Diese umfasst das Abtasten der Prostata. Zusätzlich kann der PSA-Test (Prostata-spezifisches Antigen) durchgeführt werden. Dieser Bluttest misst ein Eiweiß, das bei Prostatakrebs erhöht sein kann – ist aber aktuell noch kein Bestandteil der gesetzlichen Früherkennung in Deutschland. Das soll sich jedoch in Zukunft ändern: Künftig soll die Tastuntersuchung durch den PSA-Test ersetzt werden (aponet.de berichtete). 

Warnzeichen von Prostatakrebs

Auch wenn Prostatakrebs oft lange symptomlos bleibt, gibt es Warnzeichen, die Männer unbedingt ernst nehmen sollten:

  • Schwierigkeiten beim Wasserlassen
  • Häufiger Harndrang, vor allem nachts
  • Schwacher Harnstrahl
  • Schmerzen beim Wasserlassen oder Ejakulieren
  • Blut im Urin oder in der Samenflüssigkeit
  • Schmerzen im Bereich von Rücken, Hüfte oder Becken

Diese Symptome sind nicht spezifisch für Prostatakrebs, können aber ein Hinweis sein – und sollten immer ärztlich abgeklärt werden.

Behandlung richtet sich nach Tumorstadium

Die Therapie hängt davon ab, wie weit der Krebs fortgeschritten ist. Möglich sind eine Operation, Bestrahlung oder Hormontherapie. Bei sehr langsam wachsendem Krebs kann auch eine „aktive Überwachung“ erfolgen. Wichtig ist: Die Therapie wird individuell an den Patienten angepasst. 

Bei Joe Biden handelt es sich seinem Büro zufolge um einen hormonempfindlichen Tumor, was die Behandlungsmöglichkeiten verbessere. Die Krankheit ist jedoch schon fortgeschritten, denn der Krebs habe sich bereits auf die Knochen ausgebreitet. Die Diagnose des ehemaligen US-Präsidenten macht deutlich, wie wichtig die Früherkennung von Prostatakrebs ist. 

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