Kochen fördert die seelische Gesundheit

ZOU | 22.03.2022

Ein Kochkurs steigert nicht nur das Selbstvertrauen in der Küche und erleichtert die Zubereitung schmackhafter Gerichte, sondern fördert auch die psychische Gesundheit. Das zeigen neue Forschungsergebnisse in der Fachzeitschrift „Frontiers in Nutrition“.
Selbst kochen wirkt sich positiv auf die Zufriedenheit und die Stimmung aus. image.originalResource.properties.copyright

Nach einem siebenwöchigen Kochkurs berichteten die Teilnehmer, dass sie sich besonders psychisch gesünder und insgesamt vitaler fühlten. Bei vielen hatte sich das Selbstvertrauen in die eigenen Fähigkeiten beim Kochen verbessert, und auch das Bewusstsein dafür, dass sich Essgewohnheiten ändern und Hindernisse für eine gesunde Ernährung überwinden lassen, war gewachsen.

Schon zuvor hatte das Forschungsteam in einer größeren Studie einen Zusammenhang zwischen dem Verzehr von viel Obst und Gemüse und einer besseren psychischen Gesundheit gefunden. Diese Studie zeigte jedoch, dass sich die psychische Gesundheit der Teilnehmer verbesserte, obwohl sich ihre Ernährungsgewohnheiten nach Abschluss des Programms nicht nachhaltig verändert hatten. Auch waren die Vorteile für die psychische Gesundheit unabhängig vom Körpergewicht: Übergewichtige oder fettleibige Personen profitierten genauso wie Menschen mit Normalgewicht.

Die Studienleiterin Dr. Joanna Rees vermutet: „Dies deutet auf einen Zusammenhang zwischen dem Selbstvertrauen und der Zufriedenheit beim Kochen und Vorteilen für die psychische Gesundheit hin.“ Die Studie zeigte weiter, dass Männer und Frauen sich nach wie vor unterschiedlich stark mit Kochen beschäftigen: Zu Beginn hatten 77 Prozent der Frauen Vertrauen in ihre eigenen Fähigkeiten beim Kochen, aber nur 23 Prozent der Männer. Am Ende des Kurses waren sowohl Selbstvertrauen als auch Kochkünste bei beiden Geschlechtern gleich.

Quelle: DOI 10.3389/fnut.2022.802940