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Lieferengpass bei Tamoxifen: Deutschland erhält 5 Millionen Packungen

ck/PZ/NK  |  04.03.2022

Um den derzeit bestehenden Versorgungsengpass bei Tamoxifen zu lösen, wurden mehr als 5 Millionen Tabletten tamoxifenhaltige Arzneimittel (20 mg) nach Deutschland importiert. Bis zum 15. März sollen sie in den Verkehr gebracht werden, ab Mai sollen weitere 20 Millionen Tabletten folgen. Darüber informierte gestern das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM).

Frau, hält eine rosa Brustkrebs-Schleife in der Hand.
Das Medikament Tamoxifen kann bei Brustkrebs-Patientinnen einen Rückfall verhindern.
© klebercordeiro/iStockphoto

In den vergangenen Wochen konnten Apotheken Patienten oftmals nicht mit dem Brustkrebsmittel Tamoxifen versorgen (aponet.de berichtete). Das ändert sich nun durch Sonder-Importe: Mittlerweile wurden Importe aus dem Ausland für mehr als 5 Millionen Tabletten tamoxifenhaltiger Arzneimittel gestattet. Die importierten Tabletten beziehen sich auf die Stärke 20 mg. Die importierten Tabletten seien zudem bereits im Markt angekommen und würden bis zum 15. März 2022 in den Verkehr gebracht, heißt es weiter. Um welche Präparate es sich hier genau handelt, erläuterte das BfArM allerdings nicht.

Zudem kündigte das BfArM an, dass weitere 20 Millionen Tabletten in derselben Stärke (20 mg) spätestens im Mai 2022 nach derzeitiger Planung in den Markt kommen sollen. Neben dieser Versorgungsmöglichkeit können Apotheken nach wie vor tamoxifenhaltige Arzneimittel auch weiter über den Weg der Einzelimporte beschaffen.

Versorgung der Patientinnen ist sichergestellt

Mit den aktuell zur Verfügung stehenden Medikamenten könne die Versorgung aller Patientinnen und Patienten sichergestellt werden, so das BfArM. Wichtig sei hierbei allerdings, dass konsequent die Verordnung und Abgabe von kleinen Packungsgrößen (30 Tabletten) erfolge. Diese Maßnahmen habe der Beirat für Liefer- und Versorgungsengpässe am Mittwoch beschlossen. Üblich ist die Abgabe von Packungsgrößen mit 100 Tabletten. Davor warnt das BfArM aber ausdrücklich. Denn bei einer Verordnung der Großpackungen könne es dazu kommen, dass die verfügbaren Medikamente bereits vor dem ersten Mai ungleichmäßig verteilt würden und damit nicht alle Patientinnen und Patienten versorgt werden könnten.

Ab Mai werde sich dann die Versorgungslage aufgrund der insgesamt zugesicherten Lieferungen deutlich entspannen, so das BfArM.

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