Maske tragen macht das Rauchen noch schädlicher

ZOU | 12.07.2022

Wer herkömmliche Zigaretten raucht oder Tabakerhitzer verwendet, nimmt schädliches Kohlenmonoxid auf. Beim Tragen von chirurgischen Masken passiert das gleich mehrfach: Es kommt zu einem starken Anstieg des ausgeatmeten Kohlenmonoxids im Vergleich zu Zeiten ohne Maske.
Wer nach dem Rauchen längere Zeit Maske trägt, ist höheren Schadstoffbelastungen ausgesetzt. image.originalResource.properties.copyright

Bei je 40 Personen wurden mehrmals täglich das das ausgeatmete Kohlenmonoxid gemessen. Bei Rauchern von herkömmlichen Zigaretten stieg das ausgeatmete Kohlenmonoxid von 8,00 ppm direkt nach dem Schlafen, also einer längeren Rauchpause, auf 12,15 ppm nach acht Stunden in denen sie keine Maske trugen, und auf 17,45 ppm, wenn sie in dieser Zeit eine Maske getragen hatten. Bei Personen, die Tabakerhitzer verwendet hatten, stieg das ausgeatmete Kohlenmonoxid von 1,15 ppm zu Beginn auf 1,43 ppm ohne Maske und 2,20 ppm mit Maske. Bei Nichtrauchern unterschieden sich die drei Werte nicht voneinander.

Bei Rauchern von herkömmlichen Zigaretten und auch bei Tabakerhitzern waren verschiedene Marker für die Gefäßfunktion beim Tragen einer Maske ebenfalls schlechter als ohne Maske. Bei Nichtrauchern gab es auch hier keine Unterschiede. Das berichtet ein Forschungsteam im „European Journal of Preventive Cardiology“.

„Die Studie deutet darauf hin, dass das Rauchen von Tabakprodukten während der Covid-19-Pandemie noch gefährlicher geworden ist, da stundenlang eine Maske getragen werden muss“, folgerte Professor Ignatios Ikonomidis von Universität Athen aus den Ergebnissen. Er warnte: „Frühere Untersuchungen haben gezeigt, dass eine beeinträchtigte Gefäßfunktion mit Herzproblemen und vorzeitigem Tod verbunden ist.“ In der Studie wurden keine E-Zigaretten untersucht.

Quelle: DOI 10.1093/eurjpc/zwac101