Bei Social Media darf man ruhig einmal pausieren, findet der Sänger Max Giesinger. Im Interview berichtet er über mehr Zeit, Hilfe aus der Apotheke und seine Oma, die jeden Artikel über ihn ausschneidet.
Giesinger: Wie das bei so einer Sucht − der wir meiner Meinung nach mittlerweile fast alle erlegen sind − nun mal so ist: Ich habe mich zwei, drei Monate langsam runterdosiert und dann die Social-Media-Apps zu meinem Geburtstag erstmal aus meinem Leben verbannt. Eines der schönsten Geschenke, die ich mir die letzten Jahre so gemacht habe. Ich war glücklicher, ausgeglichener, habe mich weniger in Vergleichen verloren und hatte plötzlich so viel Zeit für Sinnvolles. Ich habe viel gelesen, Songs geschrieben, war surfen und habe Yoga für mich entdeckt.
Giesinger: Es gab schon immer mal wieder Wochen, in denen mich der allwöchentliche Bildschirmzeit-Bericht wirklich geschockt hatte. Am Ende arbeite ich zwar auch fast ausschließlich über das Handy, nutze Sport-Apps und höre viel Musik. Das zählt da ja alles mit rein. Es gab aber auch definitiv Zugfahrten, bei denen ich fünf Stunden ohne Unterbrechung am Handy saß und Sklave kluger Algorithmen war, die mir ein Katzen- oder Hundewelpen-Video nach dem anderen angezeigt hatten. Danach habe ich mich aber selten wirklich gut gefühlt. Was blieb, war immer so ein unruhiges und ausgelaugtes Gefühl.
Giesinger: Ja, ich wusste, dass meine Social-Media-Auszeit nur von begrenzter Dauer sein konnte. Wie sollte jemand noch mitbekommen, dass ich Musik veröffentliche, wenn ich dort keinen Wirbel mache? Social Media ist für Musikerinnen und Musiker fast unumgänglich. Außer du bist Adele oder Ed Sheeran. Aber ich glaube, selbst die kommen da nicht mehr dran vorbei.
Giesinger: Für mich als Sänger ist die Apotheke schon ein Örtchen, das ich des Öfteren aufsuche. Ich hole mir dann meistens Lutschtabletten gegen Heiserkeit oder Mittelchen, die mein Immunsystem stärken, damit ich gut durch den Winter und die großen Hallentouren komme. Die finden meistens genau in dem Zeitraum statt, in dem auch die meisten Erkältungen rumgehen.
Giesinger: Neee, das ist meine Oma. Grüße an dieser Stelle. Irma heißt die Liebe, und sie zeigt mir immer mal wieder ganz stolz den besagten Ordner, der allmählich schon überquillt. Irgendwann werde ich den dann auch meinen Kids zeigen und ihnen erklären, was Papi so in seinen
jungen Jahren getrieben hat.
Giesinger: Aber natürlich! Und der Artikel wird einen besonderen Platz im Ordner bekommen.
Vielen Dank für das Gespräch!
Die Fragen stellte Peter Erik Felzer.
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