Hautkrebs: Mediterrane Ernährung unterstützt Immuntherapie

ZOU | 11.10.2022

Eine mediterrane Ernährung gilt als besonders gesund: Sie ist reich an Vitaminen, Ballaststoffen und einfach ungesättigten Fettsäuren. In einer Studie verbesserte sie bei Menschen mit schwarzem Hautkrebs die Ansprechrate der Immuntherapie und verringerte deren Nebenwirkungen.
Hülsenfrüchte, Vollkorn, Gemüse, Obst, Fisch, Olivenöl: Diese Lebensmittel stehen bei der Mittelmeer-Küche im Vordergrund. image.originalResource.properties.copyright

Von 91 Patienten mit einem fortgeschrittenen Melanom (schwarzer Hautkrebs) sprachen diejenigen besser auf eine Immuntherapie mit Checkpoint-Inhibitoren an, die einer mediterranen Ernährungsweise folgten. Auch die Überlebensrate ohne ein weiteres Fortschreiten war bei ihnen nach einem Jahr höher.

Weiter zeigte sich, dass Vollkornprodukte und Hülsenfrüchte die Wahrscheinlichkeit für therapiebedingte Nebenwirkungen wie Darmentzündungen verringerten – im Gegensatz zu rotem und verarbeitetem Fleisch, das mit einer höheren Wahrscheinlichkeit für Nebenwirkungen verbunden war.

„Unsere Studie unterstreicht die Bedeutung der Ernährung für Krebspatienten, die mit einer Immuntherapie beginnen. Mit geeigneten Ernährungsstrategien lassen sich Behandlungsergebnisse und Überleben verbessern“, folgert Laura Bolte von der Universität Groningen, die die Ergebnisse auf der Tagung der Europäischen Gesellschaft für Gastroenterologie vorstellte.  Die Forscherin hofft, dass die Ergebnisse dazu beitragen, das Ansprechen auf Krebsbehandlungen zu verbessern. Da diese Art von Immuntherapie auch auf andere Tumorarten wie Darmkrebs ausgeweitet wird, könnte eine mediterrane Ernährungsweise künftig auch für eine große Gruppe an Krebspatienten Behandlungsvorteile bringen.

Die mediterrane Ernährung ist reich an Ballaststoffen, einfach ungesättigten Fettsäuren und Polyphenolen. Sie umfasst viel Gemüse, Obst, Vollkornprodukte, Olivenöl, Nüsse und Fisch.