Niereninsuffizienz

24.05.2011

Sind die Nieren nur noch eingeschränkt in der Lage, harnpflichtige Substanzen auszuscheiden, spricht man von einer Niereninsuffizienz.

Was ist das? - Definition
Sind die Nieren nur noch eingeschränkt in der Lage, harnpflichtige Substanzen (wie z.B. Abfallprodukte des Stoffwechsels) auszuscheiden, spricht man von einer Niereninsuffizienz. In chronischer Form schreitet die Erkrankung langsam voran, und kann bleibende Schäden verursachen.

Wie wird es noch genannt? - Andere Bezeichnungen
Es wird zwischen zwei Formen unterschieden:

  • akute Niereninsuffizienz
  • chronische Niereninsuffizienz

Wie kommt es dazu? - Mögliche Ursachen
Die Ursachen für eine akute Niereninsuffizienz sind vielfältig. Häufig geht die Erkrankung auf vorausgehende Infektionen, Autoimmun-, Gefäß- sowie erworbene oder angeborene Nierenerkrankungen zurück.
Auch für die chronische Niereninsuffizienz sind in den meisten Fällen vorangegangene Erkrankungen der Niere oder Stoffwechselkrankheiten wie Diabetes mellitus die Auslöser.

Wie macht es sich bemerkbar? - Symptome
Ist die Nierenfunktion nur leicht eingeschränkt, zeigen sich häufig noch keine Symptome. Allenfalls klagen die Patienten über unspezifische Beschwerden wie Mattigkeit oder Leistungsschwäche. Hingegen sammeln sich bei fortschreitendem Nierenversagen zunehmend harnpflichtige Stoffe im Körper an, die zu Appetitlosigkeit, Juckreiz, Knochen- und Muskelschmerzen wie auch Muskelkrämpfe führen. Wasseransammlungen (Ödeme), Bluthochdruck und Störungen der Magen-Darm-Funktion zählen ebenfalls zu den charakteristischen Kennzeichen der fortgeschrittenen Erkrankung.

Wie geht es weiter? - Verlauf und Komplikationen
Eine chronische Niereninsuffizienz schreitet langsam, aber unaufhaltsam voran. Das Leiden führt zum Absterben von Nierengewebe, wodurch die Nieren zunehmend schrumpfen (Schrumpfniere), bis sie ihre Funktion schließlich ganz verlieren.

Verhaltenstipps
Liegt eine Nierenschwäche vor, ist in jedem Fall ein Arzt aufzusuchen. Neben der medikamentösen Therapie sind insbesondere beim chronischen Verlauf diätetische Maßnahmen sinnvoll. Diese müssen aber unbedingt mit dem behandelnden Arzt abgesprochen werden.

Bearbeitungsstand: 23.07.2012

Quellenangaben:
Thews, Mutschler, Vaupel, Anatomie, Physiologie und Pathophysiologie des Menschen, WVG, (2007), 5. Aufl. - Brunkhorst, Schölmerich, Differenzialdiagnostik und Differenzialtherapie, Elsevier (Urban & Fischer), (2010), 1. Auflage - Herold, Innere Medizin, Herold, (2011)

Die Information liefert nur eine kurze Beschreibung des Krankheitsbildes, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Sie sollte keinesfalls eine Grundlage sein, um selbst ein Krankheitsbild zu erkennen oder zu behandeln. Sollten bei Ihnen die beschriebenen Beschwerden auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.