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17.06.2025 11:25 Uhr
Neue Studie warnt: Ölsäure fördert Fettzellbildung
Ölsäure ist eine einfach ungesättigte Fettsäure, die in vielen pflanzlichen Ölen in hoher Konzentration vorkommt – zum Beispiel in Olivenöl, Rapsöl oder Avocadoöl. Wissenschaftler der Universität Oklahoma berichten in der Fachzeitschrift Cell Reports, dass Ölsäure im Körper bestimmte Signalwege aktiviert. Diese fördern die Bildung sogenannter Vorläuferzellen, aus denen sich später neue Fettzellen entwickeln. Das bedeutet: Der Körper wird dadurch auf „Fett speichern“ programmiert – eine wesentliche Voraussetzung für Übergewicht.
Warum nicht jedes Fett gleich wirkt
Nicht jede fettreiche Ernährung führt automatisch zu Übergewicht – entscheidend ist die Zusammensetzung der aufgenommenen Fette. Das Forschungsteam um Dr. Michael Rudolph verglich bei Mäusen verschiedene Diäten, die sich in den enthaltenen Fettsäuren unterschieden. Dabei zeigte sich: Vor allem Ölsäure hatte einen besonders starken Einfluss auf die Entwicklung neuer Fettzellen.
Gesunde Balance statt Verzicht
Komplett auf Ölsäure zu verzichten ist kaum möglich – und auch nicht sinnvoll, denn sie ist in vielen gesunden Lebensmitteln enthalten. Problematisch wird es vor allem dann, wenn die Ernährung insgesamt unausgewogen und zu fettlastig ist. Die Empfehlung der Forscher: Setzen Sie auf Vielfalt und kombinieren Sie Fette aus unterschiedlichen Quellen wie Nüssen, Fisch, Samen und pflanzlichen Ölen – in moderaten Mengen. Wer auf eine abwechslungsreiche und ausgewogene Ernährung achtet, kann die potenziell negativen Effekte einzelner Fettsäuren ausgleichen und so sein Risiko für Übergewicht deutlich senken.
Quelle: DOI 10.1016/j.celrep.2025.115527