Omikron führt zu mehr Todesfällen als die Grippe

NK | 17.02.2023

Die Omikron-Variante des Coronavirus führt im Vergleich zu ihren Vorgänger-Varianten weniger häufig zu schweren Verläufen und Krankenhausaufenthalten. Trotzdem versterben mehr Menschen daran als an der saisonalen Grippe, berichten Forschende aus der Schweiz.
Die Omikron-Variante führt zu mehr Todesfällen als die saisonale Grippe.

Für den Vergleich der Krankheitsverläufe wurden die Daten von 3066 Omikron-Patienten mit 2146 an Influenza-Patienten abgeglichen, die alle im Krankenhaus behandelt wurden. Dabei kamen die Forschenden der Universität Luzern zu dem Schluss, dass die Sterblichkeit während der ersten 30 Krankenhaustage bei den an der Omikron-Variante Erkrankten rund 1.5-mal höher war. Bei der Aufnahme auf die Intensivstation zeigte sich kein Unterschied zwischen Omikron und Influenza. Die Ergebnisse der Studie wurden im medizinischen Fachjournal „JAMA Network Open“ publiziert.

Zwar belegen verschiedene Studien, dass Omikron verglichen mit der Delta-Variante des Coronavirus deutlich weniger Krankenhausaufenthalte und Todesfälle verursacht hat. Im Vergleich zur saisonalen Grippe kann bei Omikron im Untersuchungszeitraum jedoch von einer signifikant höheren Krankenhaussterblichkeit gesprochen werden – trotz der Veränderungen gegenüber der vorher dominanten Delta-Variante, einer zunehmenden Immunität in der Bevölkerung sowie besseren Therapiestrategien.

Für die Studie wurden Daten von insgesamt 5.212 hospitalisierten Personen in 15 Schweizer Spitälern ausgewertet. Die Daten der Covid-Patienten wurden im Zeitraum vom 15. Januar 2022 bis 15. März 2022 erhoben, in welchem die Omikron-Variante von Covid-19 mit über 95 Prozent aller Fälle vorherrschend war. Die Daten der an Influenza Erkrankten stammen aus den Grippesaisons 2018/19, 20/21 und 21/22.

Quelle: DOI 10.1001/jamanetworkopen.2022.55599