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Online-Test zeigt Risiko für zweiten Nierenstein

08.08.2014

Ein neu entwickelter Test könnte voraussagen, ob ein Patient, der Nierensteine hatte, ein weiteres Mal Nierensteine entwickelt. Der Test wurde im Journal of the American Society of Nephrology (JASN) beschrieben und ist dazu gedacht, Ärzte und Risikopatienten dabei zu unterstützen, geeignete Vorbeugemaßnahmen zu treffen.

Mann um die 60 im Krankenhausbett, jüngere  Krankenschwester, die ihm den Blutdruck misst. Beide lächeln in die Kamera
Nachdem ein Nierenstein entfernt wurde, bilden sich bei vielen Patienten neue Steine.
© Stephan Morrosch - Fotolia

Dr. Andrew Rule von der Mayo Klinik in Rochester, USA, und seine Kollegen entwickelten einen Test mit elf Fragen, der die Wahrscheinlichkeit einer erneuten Steinbildung 2,5 und zehn Jahre nach dem ersten Nierenstein berechnet. Charakteristisch für ein hohes Risiko sind demnach ein junges Alter, männliches Geschlecht, weiße Hautfarbe, familiäre Vorbelastung, sowie Blut und hohe Harnsäure-Werte im Urin. Das schlossen die Forscher aus den medizinischen Daten von 2.239 Patienten, die zwischen 1984 und 2003 zum ersten Mal Erfahrungen mit Nierensteinen gemacht hatten. 707 der Patienten hatten danach ein zweites Mal mit Nierensteinen zu kämpfen. „Wenn wir wüssten, welche Patienten gefährdet sind, dann könnten wir diese intensiver beraten und die Präventionsmaßnahmen individuell abstimmen“, so Rule. „Auf der anderen Seite, würden die Patienten mit einem geringen Risiko für weitere Nierensteine entlastet.“

Der Test ist <link http: www.qxmd.com calculate-online nephrology recurrence-of-kidney-stone-roks>online im Internet zugänglich, allerdings nur in englischer Sprache.

Nierensteine sind allgemein verbreitet und betreffen in etwa sechs bis neun Prozent der Bevölkerung. Die größte Sorge von Patienten, die bereits Probleme mit Nierensteinen hatten, ist es, dass sich weitere Nierensteine entwickeln könnten. Verschiedene Diäten und Medikamente können zwar die Bildung von weiteren Nierensteinen verhindern. Die Einhaltung der Diät und die Einnahme der Medikamente ist für die Betroffen jedoch meist beschwerlich, kostenintensiv und mit Nebenwirkungen verbunden.

JW

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