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Schweineherz-Transplantation: Patient nach einem Monat wohlauf

Lena Höppner  |  11.02.2022

Anfang Januar schrieben amerikanische Ärzte Medizingeschichte, indem sie erfolgreich ein Schweineherz in einen Menschen einsetzten. Wie geht es dem Patienten heute?

Arzt beim Operieren mit Operationsbesteck.
Vor einem Monat wurde das erste Mal erfolgreich ein Schweineherz in einen Menschen transplantiert.
© tcly/iStockphoto

„Jedes Mal, wenn ich an sein Fenster zum Zimmer trete, winkt er und fragt, wann er nach Hause kann. Dann weiß ich, dass es ihm gut geht“, erzählt Prof. Bartey P. Griffith von der medizinischen Abteilung der Universität in Maryland. Er sei wach und bekomme alles mit, was um ihn herum geschieht. „Es geht ihm besser als erwartet. Es geht ihm sogar so gut, dass wir ihm Medikamente geben müssen, um ihn etwas herunterzubringen“, freut sich auch Prof. Muhammad M. Mohiuddin. Eine Abstoßungsreaktion würde sich derzeit nicht bemerkbar machen, jedoch könne sich dies jederzeit ändern, so die beiden Mediziner. Zudem sei das Schweineherz nicht an den menschlichen Blutdruck gewöhnt, da Schweine einen etwas niedrigeren Wert haben.

Der Weg der Genesung ist demnach noch lang: „Wir nehmen Tag pro Tag in Angriff“, sagt Mohiuddin. Der 57-jährige Patient hat seit 65 Tagen das Bett nicht verlassen. Daher müsse er erstmal ausreichend Kraft in den Beinen aufbauen, damit sie seinen Körper tragen können. Bis der Patient nach Hause kann, werde also noch einige Zeit vergehen.

Die Ärzte der Universität in Maryland transplantierten Anfang Januar einem 57-jährigen Patienten mit einer Herzerkrankung im Endstadium ein Herz eines Schweines (aponet.de berichtete). Da sie bereits alle Therapiemöglichkeiten für ihn ausgeschöpft hatten, entschieden sich die Mediziner für eine Xenotransplantation — der Transplantation eines gentechnisch veränderten Schweineherz.

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