Die Planetary Health Diet, zu Deutsch “Planetare Gesundheits-Ernährung”, ist ein Ernährungskonzept, das sowohl die Gesundheit des Menschen als auch die Gesundheit des Planeten schützen soll. Entwickelt wurde sie 2019 von der internationalen EAT-Lancet-Kommission, einem Team aus 37 Expertinnen und Experten verschiedener Wissenschaftsdisziplinen aus 16 Ländern. Im Bericht von 2025 wurde sie aktualisiert.
Nachhaltige, gesunde und weltweit umsetzbare Ernährung
Die Grundlage bilden wissenschaftliche Erkenntnisse aus der Ernährungs- und Gesundheitsforschung, ergänzt durch Umweltanalysen. Ziel ist eine Ernährungsweise, die nachhaltig, gesund und weltweit umsetzbar ist.
Aktualisierte Empfehlungen: Das sagt das Bundeszentrum für Ernährung
Das Bundeszentrum für Ernährung (BZfE) hat die aktuellen Erkenntnisse der EAT-Lancet-Kommission aufgegriffen und einen konkreten Tagesplan auf seine Website gestellt. Wer sich daran orientiert, ernährt sich im Grunde flexitarisch: pflanzenbasiert, mit nur gelegentlichem Fleischverzehr.
Die Idee dahinter: Bis 2050 sollen alle Menschen ausreichend, gesund und umweltschonend ernährt werden können – ohne die ökologischen Grenzen des Planeten zu überschreiten.
So sieht ein Tag nach der Planetary Health Diet aus
Der empfohlene Tagesernährungsplan enthält feste Mengenangaben mit Spannen, die Raum für individuelle Vorlieben, Kultur oder Möglichkeiten lassen:
- Gemüse: ca. 300 g (200–600 g), idealerweise bunt gemischt, mit je 100 g grünem und anderem Gemüse
- Vollkornprodukte: 210 g
- Hülsenfrüchte: 75 g (0–150 g)
- Eier: 15 g (0–25 g) – das entspricht ein bis zwei Eiern pro Woche
- Fisch: 30 g (0–100 g) – etwa ein 200-g-Fischfilet pro Woche; Abhängig von den Umständen, kann es auch mehr sein – dann sollte bei anderen tierischen Eiweißlieferanten gespart werden.
- Geflügel: 30 g (0–60 g) – rund ein Hähnchenbrustfilet pro Woche
- Milchprodukte: 250 ml Milch oder entsprechende Produkte (z. B. eine kleine Scheibe Käse)
- Nüsse: 50 g
- Obst: etwa ein Apfel pro Tag
- Rind-, Lamm- oder Schweinefleisch: 15 g (0–30 g) – ein 210-g-Steak pro Woche wäre das Maximum
Mehr Pflanzen, weniger Tierisches – für Mensch und Umwelt
Zusammenfassend kann gesagt werden: Um die Grenzen des Planeten einzuhalten, müsste der Konsum von Obst, Gemüse, Hülsenfrüchten und Nüssen etwa verdoppelt, der Verzehr von Fleisch und Zucker etwa halbiert werden, schreibt das Zentrum.
Quelle: Bundeszentrum für Ernährung