Baby & Familie

PMS: Gruppentherapie bessert Lebensqualität

21.06.2016

Gereizt, lustlos, überempfindlich: In den Tagen vor den Tagen leiden viele Frauen unter dem prämenstruellen Syndrom, kurz PMS. Soweit es die Psyche betrifft, kann eine kognitive Verhaltenstherapie zusammen mit anderen helfen, wie Psychologen aus dem Iran jetzt zeigen konnten.

Frauen, die unter PMS leiden, fühlen sich oft depressiv oder ängstlich.
Kurz vor ihrer Periode fühlen sich viele Frauen gereizt, erschöpft oder sogar depressiv.
© nikodash - Fotolia.com

In ihrer Studie wiesen die Forscher nach, dass eine kognitive Verhaltenstherapie in der Gruppe die Lebensqualität von Frauen mit PMS deutlich verbesserte. Der positive Effekt nach 10 gemeinsamen Sitzungen habe zwei Monate angehalten, berichtet das Team um Maryam Izadi-Mazidi von der Shahed University in Tehran im Fachblatt Iranian Journal of Psychiatry and Behavioral Sciences. Bei vielen Frauen sind die Tage vor den Tagen durch körperliche und psychische Veränderungen, die in der Zeit nach dem Eisprung und vor Beginn der Menstruation auftreten, gekennzeichnet. Psychische Anzeichen können Ängste, Depressionen, Reizbarkeit, Stimmungsschwankungen umfassen oder auch das Gefühl, keine Kontrolle zu haben. Des Weiteren zählen Veränderungen von Appetit und Schlafrhythmus, Blähungen, Ödeme und Brustspannen zu den PMS-Symptomen.

Den positiven Effekt erklären sich die Psychologen folgendermaßen: Wenn Frauen das Gefühl haben, die hormonellen Veränderungen im Zyklusverlauf seien außer Kontrolle, fühlen sie sich ihren Ängsten ausgeliefert. Das wiederum dazu führt, dass sich die negative Stimmung verstärkt und betroffene Frauen noch mehr auf ihre körperlichen und emotionalen Veränderungen achten. Die kognitive Verhaltenstherapie hilft Menschen, sich mit problematischen Gefühlen und den damit zusammenhängenden Verhaltensweisen auseinanderzusetzen und gedankliche Trampelpfade zu verlassen. Der Studie zufolge könnte eine solche Therapie also vielen Frauen helfen, die sich dem Auf und Ab ihrer Hormone hilflos ausgeliefert fühlen – besonders in einer Gruppentherapie. Mit anderen Betroffenen zusammen zu sein, die sie unterstützen und ähnliche Probleme haben, helfe, die Probleme zu bewältigen, so die Wissenschaftler.

HH

Das könnte Sie auch interessieren

Medikamente ohne Zuzahlung

Alle zwei Wochen neu: die aktuelle Liste der zuzahlungsfreien Arzneimittel.

Anzeige
Anzeige

#sprichmitisla macht Deine Stimme lauter!

#sprichmitisla gibt Deinem Projekt mehr Reichweite. Jetzt für eine Förderung bewerben.

Arzneimitteldatenbank

Medikamenten-Name oder Wirkstoff eingeben für mehr Informationen.

Podcast "gecheckt!"
Podcast: gecheckt!

Podcast: Übelkeit in der Schwangerschaft

In den ersten Wochen einer Schwangerschaft leiden bis zu 85 Prozent der Frauen an Übelkeit, etwa die…

Apotheken Magazin

Alle 14 Tage neu in Ihrer Apotheke: Das Apotheken Magazin ist eine kostenlose Zeitschrift für Apothekenkunden, die fundiert und leicht verständlich alle Fragen rund um die Gesundheit beantwortet.

Telepharmazie

Sie suchen eine Apotheke mit Telepharmazieangebot?

Krankheiten von A - Z

In diesem Lexikon finden Sie umfassende Beschreibungen von etwa 400 Krankheitsbildern

nach oben
Notdienst finden