Ein gesünderer Lebensstil lohnt sich zu jedem Zeitpunkt nach der Diagnose Prostatakrebs: Das ist das Fazit eines Forschungsteams, das Daten von mehr als 4.000 Betroffenen von nicht-metastasierendem Prostatakrebs analysiert hat.
Alle Studienteilnehmer hatten die Diagnose zwischen 1992 und 2003 erhalten. Das Forschungsteam hatte Daten von ihnen bis Ende 2020 – einschließlich Auskünfte dazu, wie gut sich die Betroffenen an die Empfehlungen der Amerikanischen Krebs-Gesellschaft zu einem gesunden Lebensstil gehalten hatten. In diesem Zeitraum waren mehr als 73 Prozent (3101) der Männer gestorben.
So zeigte sich: Wer die Empfehlungen einhielt, hatte ein um 23 Prozent geringeres Risiko, im Beobachtungszeitraum zu sterben. Betrachtete man, wer mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen gestorben war, war die Sterblichkeit sogar um 25 Prozent niedriger.
Viel Bewegung brachte die meisten Vorteile mit sich
Den größten Überlebensvorteil hatten Männer, die sich an die offiziellen Empfehlungen für körperliche Aktivität hielten. Das sind mindestens 150 Minuten moderate oder 75 Minuten intensive Betätigung pro Woche oder eine Mischung aus beidem. Auch ein Body-Mass-Index (BMI) unter 30 kg/m², also das Vermeiden von Adipositas, wirkte sich positiv auf die Lebenserwartung aus.
Es ist nie zu spät, aktiv zu werden
„Selbst Männer, die sich vor ihrer Prostatakrebsdiagnose nicht an die Leitlinien hielten, die dann aber damit begannen, wiesen eine geringere Sterblichkeit auf“, sagte Dr. Valeria Elahy von der amerikanischen Krebsgesellschaft ASC. Ihr Fazit: „Es ist nie zu spät, von einem gesünderen Lebensstil zu profitieren.“
Quelle: DOI 10.1001/jamanetworkopen.2025.33922