Hirn-Scans zeigen das Alter des Gehirns
Anhand von Hirn-Scans und mit Hilfe intelligenter Algorithmen bestimmten die Forschenden das „Hirnalter“ von 128 Erwachsenen mittleren und höheren Alters. Dabei fanden sich Faktoren, die sich unterschiedlich auswirkten.
Schützend vor einer schnellen Gehirnalterung wirkten:
- erholsamer Schlaf
- Normalgewicht
- gutes Stressmanagement
- Verzicht auf Tabak
- unterstützende Beziehungen
Zu schnellerem Altern trugen dagegen bei:
- chronische Schmerzen
- geringes Einkommen
- geringer Bildungsgrad
- soziale Benachteiligung
Vieles hat man selbst in der Hand
„Viele Dinge kann man bis zu einem gewissen Grad selbst beeinflussen“, sagte Prof. Dr. Jared Tanner von der Universität Florida. „Man kann lernen, Stress anders wahrzunehmen. Schlafstörungen sind gut behandelbar. Optimismus kann man üben.“
Obwohl die Studie vorwiegend Menschen mit chronischen Schmerzen umfasste, gehen die Forschenden davon aus, dass Faktoren wie Stressabbau, eine Stärkung sozialer Kontakte und ein gesunder Schlafrhythmus die Hirnalterung bei den meisten Menschen positiv beeinflussen können.
Schützende Gewohnheiten verlangsamen das Altern
Personen mit vielen schützenden Faktoren hatten zu Beginn der Studie ein Gehirn, das acht Jahre jünger aussah, als es tatsächlich war. Der Alterungsprozess verlief auch während der zweijährigen Nachbeobachtungszeit langsamer. Das Gehirnalter ist für die langfristige Gesundheit relevant, weil bekannt ist, dass alternde Gehirne anfälliger für geistigen Verfall, Demenz und Alzheimer sind.