Demenz: Verheiratete sind häufiger betroffen

ZOU  |  30.05.2025 10:01 Uhr

Diverse Studien haben bereits gezeigt, dass es die Gesundheit älterer Menschen fördert, wenn sie verheiratet sind. Was Demenz betrifft, gibt es jedoch widersprüchliche Ergebnisse: Forschende aus den USA fanden nun heraus, dass Unverheiratete seltener an Demenz erkranken.

Zwei ältere Menschen, Hand in Hand.

© jacoblund/iStockphoto

Im Vergleich zu Verheirateten hatten ältere Menschen, die geschieden, verwitwet oder immer ledig waren, ein geringeres Risiko für Demenz: Unter Berücksichtigung von Alter und Geschlecht war das Risiko bei Verwitweten um 27 Prozent geringer, bei Geschiedenen um 34 Prozent und bei niemals Verheirateten um 40 Prozent. Zudem schritten leichte geistige Beeinträchtigungen bei ihnen langsamer fort. 

Was genau die Gründe sind, ist nicht bekannt. Denkbar ist, dass Demenz bei Menschen ohne Partner einfach später bemerkt wird. Möglicherweise wirken sich aber auch Freundschaften und gesellige Aktivitäten positiv aus. Das Ende einer schwierigen Ehe durch Trennung oder Tod des Partners könnte ebenfalls dazu beitragen, denn aus früheren Studien weiß man, dass sich schlechte Ehen negativ auf die Gesundheit auswirken. 

Die Forschenden folgern aus ihren Ergebnissen, dass eine Ehe nicht automatisch als schützender Faktor für die Gesundheit gesehen werden sollte. Wichtiger sind vermutlich die Beziehungsqualität und ein reges soziales Leben – unabhängig vom Familienstand. Bei alleinlebenden Personen sollte ihrer Meinung nach stärker darauf geachtet werden, dass Demenz rechtzeitig erkannt wird.

Quelle: DOI: 10.1002/alz.70072

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