Rote-Bete-Saft kann den Blutdruck bei Älteren senken – laut Studie

Dr. Karen Zoufal  |  04.09.2025 09:39 Uhr

Rote Bete gilt schon lange als gesundes Gemüse. Nun zeigt eine Studie: Bereits zwei Wochen nitrathaltiger Rote-Bete-Saft können den Blutdruck bei älteren Menschen messbar senken. Doch an welchem Bestandteil liegt es wirklich?

Ein Glas voller Rote Bete-Saft steht neben einer aufgeschnittenen Rote Bete-Knolle.
Ältere Menschen, die zwei Wochen lang Rote Bete-Saft tranken, hatten danach niedrigeren Blutdruck als Personen, die einen Schein-Trunk erhielten.
© Farion_O/iStockphoto

In einer Studie hat nitrathaltiger Rote-Bete-Saft bei älteren Menschen innerhalb von nur zwei Wochen den Blutdruck messbar gesenkt. Der Grund dafür könnte eine Veränderung der Mundflora sein. 

39 Personen unter 30 Jahren und 36 zwischen 60 und 70 Jahren tranken für die Studie jeweils über zwei Wochen einen nitrathaltigen Rote-Bete-Saft und eine Placebo-Version des Saftes ohne Nitrat. Durch den nitrathaltigen Saft veränderte sich die Zusammensetzung der Mundflora deutlich, allerdings in beiden Altersgruppen auf unterschiedliche Weise. 

Bei den älteren Personen nahmen Prevotella-Bakterien ab, während gesundheitsfördernde Bakterien wie Neisseria zunahmen. Gleichzeitig sank bei ihnen der Blutdruck, der in der älteren Gruppe im Schnitt höher war als bei den jüngeren Teilnehmenden. Mit dem Placebo-Saft war dies nicht zu beobachten.

Ältere Menschen könnten von nitrathaltigem Gemüse besonders profitieren

 „Diese Studie zeigt, dass nitratreiche Lebensmittel die Mundflora so verändern, dass es zu weniger Entzündungen und einer Senkung des Blutdrucks bei älteren Menschen führen kann, “ erklärte Co-Studienautor Prof. Andy Jones von der Universität Exeter. 

Seine Kollegin Prof. Anni Vanhatalo ergänzte: „Wir wissen, dass eine nitratreiche Ernährung gesundheitliche Vorteile hat und Menschen mit zunehmendem Alter weniger eigenes Stickstoffmonoxid produzieren. Ältere Erwachsene zu ermutigen, mehr nitratreiches Gemüse zu essen, könnte langfristig erhebliche gesundheitliche Vorteile haben. Die gute Nachricht ist: Wenn Sie Rote Bete nicht mögen, gibt es viele nitratreiche Alternativen wie Spinat, Rucola, Fenchel, Sellerie und Grünkohl.“

Nitrat ist Ausgangsstoff für den Botenstoff Stickstoffmonoxid

Nitrat ist ein natürlicher Bestandteil in Gemüse und wichtig für den Körper: Gesundheitsfördernde Bakterien wandeln es in Stickstoffmonoxid um, das für die Funktion der Blutgefäße und damit für die Regulierung des Blutdrucks wichtig ist.

Quelle: DOI 10.1016/j.freeradbiomed.2025.07.002

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