Baby & FamilieSeniorenGesund leben
Millionen von Eiern aus den Niederlanden und Belgien sind mit einer zu hohen Dosis des Insektizids Fipronil belastet. Große Mengen der Eier sind nach Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen exportiert worden. Möglicherweise wurden belastete Eier auch nach Hessen, Bayern und Bremen geliefert. Bei lebensmittelliefernden Tieren wie Hühnern darf Fipronil nicht angewendet werden, da der Verzehr ihrer Eier gesundheitsschädlich sein kann. Die wichtigsten Fragen und Antworten im Überblick.
Fipronil ist ein Insektizid, das unter anderem gegen Flöhe, Läuse, Zecken, Schaben und Milben eingesetzt wird. Eine Anwendung an lebensmittelliefernden Tieren ist nicht zulässig.
Fipronil kann giftig auf das Nervensystem wirken, wenn es oral oder über die Haut aufgenommen oder inhaliert wird. Das wurde in Tierversuchen mit Ratten, Mäusen, Hunden und Kaninchen bei höheren Konzentrationen festgestellt. Der Stoff ist nicht haut- oder augenreizend und verursacht keine allergischen Hautreaktionen. Nach derzeitigen wissenschaftlichen Erkenntnissen ist das Insektizid nicht krebserregend.
Eine Überschreitung bedeutet nicht zwangsläufig eine konkrete Gesundheitsgefährdung, sondern zeigt nach dem derzeitigen Stand des Wissens an, dass eine gesundheitliche Gefährdung für Verbraucher nach Verzehr dieser belasteten Hühnereier möglich ist.
Für Erwachsene sind die derzeit gemessenen Werte laut Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) noch nicht gefährlich. Der für Kinder unbedenkliche Referenzwert werde jedoch in den belasteten Hühnereiern um das 1,6-fache überschritten. Dies gelte allerdings nur für den höchsten Wert, der in Belgien gemessen wurde. Eine Überschreitung bedeute aber nicht zwangsläufig eine konkrete Gesundheitsgefährdung, sondern zeige an, dass ein gesundheitliches Risiko bei Kindern nach Verzehr dieser belasteten Hühnereier möglich ist. In den übrigen Fällen sei eine gesundheitliche Beeinträchtigung praktisch ausgeschlossen.
In der Europäischen Union ist jedes Ei mit einem Code gekennzeichnet. Dieser setzt sich aus Ziffern und Buchstaben zusammen, die unter anderem für das Land, den Betrieb und das Haltungssystem stehen. Welche Chargen mit Fipronil belastetet sind, können Verbraucher auf der Webseite >www.lebensmittelwarnung.de prüfen. Hier veröffentlicht das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) öffentliche Warnungen mit näheren Informationen für Verbraucher.
BfR/NK
Alle zwei Wochen neu: die aktuelle Liste der zuzahlungsfreien Arzneimittel.
Medikamenten-Name oder Wirkstoff eingeben für mehr Informationen.
Von wegen Marathon. Bereits kleinere Laufstrecken nutzen der Gesundheit. Mit den richtigen Tipps…
Alle 14 Tage neu in Ihrer Apotheke: Das Apotheken Magazin ist eine kostenlose Zeitschrift für Apothekenkunden, die fundiert und leicht verständlich alle Fragen rund um die Gesundheit beantwortet.
aus Apotheke, Forschung und Gesundheitspolitik.
Sie suchen eine Apotheke mit Telepharmazieangebot?
In diesem Lexikon finden Sie umfassende Beschreibungen von etwa 400 Krankheitsbildern