Wer häufig schwanger ist, tut seinem Herzen etwas Gutes. Eine kalifornische Studie zeigt, dass Frauen, die mindestens viermal schwanger waren, ein geringeres Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen haben als diejenigen, die niemals "guter Hoffnung" waren.
Die Wissenschaftler der University of California in San Diego, USA, haben dazu über mehrere Jahrzehnte fast 1.300 Frauen untersucht. In den 1980er Jahren wurden die etwa 70-jährigen Studienteilnehmerinnen das erste Mal befragt. Die Forscher ermittelten, wie häufig die Frauen in ihrem Leben schwanger waren und wie viele Kinder sie zur Welt gebracht hatten. Außerdem, wie viel Sport sie trieben und ob sie rauchten. Zudem checkten die Wissenschaftler verschiedene Werte wie etwa die Blutfettwerte, den Blutdruck, die Körpergröße und das Gewicht.
In den folgenden 19 Jahren wurden die Frauen regelmäßig wieder zu Untersuchungen einbestellt. In diesem Zeitraum verstarben etwa 55 Prozent der schon bei Studienbeginn älteren Frauen. Etwa die Hälfte der Todesfälle ging auf das Konto von Herz- und Gefäßkrankheiten wie etwa Herzinfarkte, Herzschwäche oder Schlaganfälle.
Das erstaunliche Ergebnis: Frauen, die mindestens viermal in ihrem Leben ein Kind erwartet hatten, starben um etwa 35 Prozent seltener an Herz- oder Gefäßkrankheiten als diejenigen, die niemals in ihrem Leben schwanger waren. Das Risiko für einen Schlaganfall oder vergleichbare Ereignisse war für die Mehrfachmütter sogar nur halb so groß.
Die Wissenschaftler erklären die Ergebnisse damit, dass während einer Schwangerschaft viele gefäßschützende Hormone ausgeschüttet werden. Zudem seien Frauen mit vielen Kindern stärker in Sozialgemeinschaften eingebettet. Nicht zuletzt würden gesündere Frauen auch schneller und häufiger schwanger als solche, die ohnehin eine angegriffene Gesundheit hätten.
Allerdings – so die Forscher selbst – müsse man diese Ergebnisse mit Vorsicht genießen: Von den fast 1.300 Frauen hatten nur 131 vier Kinder oder mehr und nur 240 waren mindestens viermal schwanger gewesen.
KK
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