Mehr als acht Millionen Menschen mit Diabetes leben in Deutschland. Viele von ihnen leiden unter Begleiterkrankungen wie Bluthochdruck und einem hohen Cholesterinspiegel und müssen daher unterschiedliche Medikamente einnehmen. Das kann unter Umständen riskant sein, warnt die Apothekerkammer Niedersachsen: Gerade verschreibungspflichtige Arzneimittel können unerwünschte Neben- und Wechselwirkungen hervorrufen.
So können Unruhe, Herzklopfen, Angstgefühl, Übelkeit, Zittern, Heißhunger und Schwitzen auf eine Unterzuckerung (Hypoglykämie) hindeuten, die durch eine Überdosierung von Insulin oder durch Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten ausgelöst wird und zu einem Blutzuckerabfall führt. Betablocker beispielsweise, die bei Bluthochdruck oder nach einem Herzinfarkt verordnet werden, können die Wirkung von Insulin verstärken und so zu einer verstärkten Blutzuckersenkung führen. Außerdem verschleiern Betablocker mitunter die Symptome einer Unterzuckerung (Hypoglykämie), was dazu führen kann, dass diese falsch oder gar nicht behandelt wird. Patienten mit Diabetes sollen ihre Blutdrucksenker jedoch niemals eigenmächtig absetzen: Werden alle Werte regelmäßig geprüft, können auch mögliche Risiken rechtzeitig erkannt werden. Wer sich unsicher ist, kann sich dazu auch in der Apotheke vor Ort beraten lassen.
Auch bei einer Kortison-Therapie müssen Patienten mit Diabetes vorsichtig sein, denn Kortison schwächt die Wirkung von Insulin ab und kann bei einem beginnenden Diabetes laut Apothekerkammer NIedersachsen sogar zum Fortschreiten der Erkrankung beitragen. Kortison vermindert die Glukoseaufnahme in die Zellen und mobilisiert gleichzeitig verstärkt Glukose. Das kann zu einem erhöhten Blutzuckerspiegel führen. Müssen Patienten längere Zeit Kortison anwenden, sollte die Therapie gut überwacht und möglicherweise angepasst werden. Bei kurzfristiger Einnahme von niedrig dosiertem Kortison normalisiert sich der erhöhte Glukosespiegel im Blut einige Tage nach dem Ende der Kortison-Einnahme.
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