Manchmal versteckt sich hoher Blutdruck so gut, dass er dem Arzt nicht auffällt. Diese so genannte maskierte Hypertonie ist besonders gefährlich, sagte Professor Dr. Martin Middeke aus München auf einem Fortbildungskongress für Apotheker in Schladming, Österreich.
„Etwa 20 Prozent der Menschen, die annehmen, sie hätten einen normalen Blutdruck, leiden unter einem maskierten Bluthochdruck“, erklärte Middeke. „Diese Form betrifft vor allem Männer, und das Risiko der Patienten, an einem Herz-Kreislauf-Zwischenfall zu versterben, ist höher als bei allen anderen Arten des Bluthochdrucks.“ Das Tückische dabei: In der Praxis misst der Arzt normale Werte. Die Patienten seien in dieser Situation entspannt, doch im Alltag steige der Blutdruck dann wieder, so der Experte. Oft liege es am Stress im Job, der tagsüber die Werte hochtreibt. Bei vielen Patienten normalisiert sich der Druck jedoch auch nachts nicht mehr.
Die maskierte Hypertonie lässt sich erkennen, wenn der Patient im Alltag den Blutdruck selbst misst. Das wird jedoch kaum jemand tun, der annimmt, eigentlich keine Probleme mit dem Blutdruck zu haben. Daher favorisiert Middeke die Blutdruck-Langzeitmessung, bei der über 24 Stunden die Werte aufgezeichnet werden. Daraus kann der Arzt ablesen, ob und zu welchen Tageszeiten der Druck steigt. Zeigt der Langzeitverlauf zu hohe Werte, kann der Arzt eine Behandlung mit blutdrucksenkenden Medikamenten beginnen, die die Werte normalisiert und die Gefahr für gefährliche Folgen wie Schlaganfall und Herzinfarkt senkt.
RF
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