Werden Kinder mit bestimmten Antibiotika behandelt, könnte dies später zu chronisch entzündlichen Darmerkrankungen führen. Dies berichten US-amerikanische Forscher in der Oktober-Ausgabe der Fachzeitschrift Pediatrics.
Sie hatten Daten von über einer Million britischer Kinder analysiert. Dabei fanden sie heraus, dass zwischen der Gabe von Antibiotika und dem Auftreten von entzündlichen Darmkrankheiten wie Morbus Crohn und Colitis ulcerosa ein Zusammenhang besteht. Bei Kindern, die wegen einer Krankheit Penicillin, Tetracycline oder andere gängigen Antibiotika erhalten hatten, traten diese Darmerkrankungen häufiger auf, als bei anderen Kindern. Am höchsten – mehr als fünffach erhöht – war das Risiko für Kinder, die im Verlauf des ersten Lebensjahres mit entsprechenden keimtötenden Mitteln behandelt worden waren. Mit zunehmendem Alter sank das Erkrankungsrisiko zwar, doch war es bei Kindern, die bis zum fünften Lebensjahr Antibiotika erhalten hatten, immer noch mehr als doppelt so hoch.
Die entzündlichen Prozesse im Darm könnten durch Veränderungen in der Zusammensetzung der Darmbakterien ausgelöst werden - entweder indem mehr schädliche Bakterien vorhanden sind oder indem die Anzahl schützender Bakterien abnimmt, lautet ein möglicher Erklärungsansatz. Viele Fragen seien jedoch noch offen, zum Beispiel ob sich die Veränderung der Darmflora durch Antibiotika direkt auf das Immunsystem auswirke.
HH
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