Dass Vitamin C im Kampf gegen Krebs helfen könnte, ist eine verlockende Vorstellung – aber auch eine umstrittene. Klinische Studien kamen in dieser Hinsicht bislang zu sehr unterschiedlichen Ergebnissen. Eine neue Darmkrebs-Studie zeigt nun, dass Vitamin C mutierte Krebszellen töten kann.
Menschliche Darmkrebszellen, bei denen das Erbgut in bestimmter Weise verändert war, reagieren der Studie zufolge anders auf Vitamin C als normale Zellen. In Versuchen mit Mäusen bestätigte sich, dass hohe Dosen Vitamin C das Wachstum von Darmkrebszellen mit der sogenannten KRAS-Mutation hemmen konnten. Bei etwa 40 Prozent aller Darmkrebs-Fälle trete eine solche Genmutation auf. Wie die Forscher herausfanden, besitzen Krebszellen mit diesen Genmutationen eine größere Anzahl von Bindungsstellen, über die sie Vitamin C aufnehmen. Das Vitamin schaltet in den Zellen eine Substanz aus, die die Krebszellen für ihr Wachstum benötigen.
Die Forscher hoffen nun, bald mit klinischen Studien beginnen zu können, in denen hochdosiertes Vitamin C bei Krebspatienten mit dieser speziellen Genmutation getestet wird. Während einige Wissenschaftler zu bedenken geben, dass Ergebnisse von Versuchen mit Mäusen nicht eins zu eins auf Menschen übertragbar sind, stimmen die Resultate andere hoffnungsvoll. So könnte die Vitamin-C-Therapie unter Umständen auch bei Bauchspeicheldrüsenkrebs helfen, bei dem dieses Gen ebenfalls eine Rolle spiele, sagt Krebsgenetiker Bert Vogelstein von der Johns Hopkins University.
HH
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