Warum Frauen anfälliger für Herzschwäche sind

ZOU | 06.07.2022

Frauen haben ein kleineres und etwas steiferes Herz als Männer. Mit zunehmendem Alter und bei bestimmten Erkrankungen nimmt die Elastizität noch weiter ab, was auf Dauer das Risiko für eine Herzschwäche erhöht.
Eine Herzschwäche tritt bei Frauen häufiger auf als bei Männern. image.originalResource.properties.copyright

Frauen sind anfälliger für eine Herzschwäche als Männer, weil die Dehnbarkeit ihres Herzmuskels häufiger beeinträchtigt ist. Das Herz kann sich dann nicht so gut füllen und muss mehr pumpen, um die Organe ausreichend mit Blut und Sauerstoff zu versorgen.

Im Alter wird das Herz kleiner, und durch Hormonmangel in den Wechseljahren kann zu einer stärkeren Bildung von Bindegewebe im Herzen führen, was die Elastizität weiter verringert. Auch Bluthochdruck, Übergewicht, Diabetes und Vernarbungen nach einem Herzinfarkt lassen das Herz steifer werden.

Eine Herzschwäche bleibt häufig über längere Zeit unerkannt, da sie sich schleichend entwickelt. „Atemnot, eine nachlassende Leistungsfähigkeit sowie Erschöpfung sind erste Symptome einer Herzschwäche. Auch lassen Wassereinlagerungen, sogenannte Ödeme, häufig die Füße anschwellen“, erläuterte Kardiologin Prof. Dr. Christiane Tiefenbacher von der Deutschen Herzstiftung. Aktivitäten wie Treppensteigen, Einkaufen oder Radfahren werden anstrengender.

Eine Herzschwäche sollte behandelt werden, denn sie zählt zu den häufigsten Todesursachen: Jedes Jahr sterben mehr als 40.000 Menschen daran. Prof. Tiefenbacher rät deshalb: „Jeder, der unter Atemnot leidet, sollte ärztlich abklären lassen, ob eine Herzkrankheit, etwa eine Herzschwäche, die Ursache ist. Je früher ein krankes Herz erkannt und behandelt wird, umso eher kann man einer Verschlechterung entgegenwirken.“