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05.06.2025 11:47 Uhr
Menschen mit Vorhofflimmern, einer häufigen Form der Herzrhythmusstörung, profitieren von Sportprogrammen, stellt eine Übersichtsarbeit von Cochrane fest. Das Training lindert nachweislich die Herz-Symptome, verbessert die Lebensqualität und erhöht die körperliche Leistungsfähigkeit.
Bewegung als Therapie: Sport lindert Symptome
Dass Sport das Herz-Kreislauf-System stärkt, ist allgemein bekannt. Doch was bringt Bewegung konkret bei Vorhofflimmern? Eine neue Cochrane-Übersichtsarbeit über 20 verschiedene Studien liefert eine klare Antwort: Wer regelmäßig trainiert, kann Beschwerden wie Herzrasen, Atemnot, Müdigkeit und Schwindel spürbar reduzieren.
Besonders hilfreich bei weiteren Herzproblemen
Menschen mit zusätzlichem Bluthochdruck oder koronarer Herzkrankheit (KHK, Durchblutungsstörungen des Herzmuskels) profitierten besonders stark vom Training. In diesen Fällen scheint körperliche Aktivität gleich mehrfach positiv zu wirken – sowohl auf die Herzrhythmusstörung als auch auf Begleiterkrankungen.
Bessere Lebensqualität durch Bewegung
Neben der körperlichen Verbesserung berichteten viele Teilnehmende auch von einem seelischen Gewinn: Sie fühlten sich fitter, belastbarer und machten sich weniger Sorgen um ihre Gesundheit. Die Lebensqualität stieg insgesamt – ein starker Motivator für dauerhaft mehr Bewegung im Alltag.
Welche Sportarten sind geeignet?
Ob Ausdauertraining, moderates Krafttraining oder spezielle Rehabilitationsprogramme – welche Form der Bewegung am besten geeignet ist, lässt sich derzeit noch nicht eindeutig sagen. Zukünftige, größere Studien sollen hierzu mehr Klarheit bringen. Wichtig ist: Bewegung sollte an die individuelle Leistungsfähigkeit angepasst und idealerweise ärztlich begleitet werden.
Was ist Vorhofflimmern?
Vorhofflimmern ist eine häufige Form der Herzrhythmusstörung, die insbesondere bei älteren Menschen auftritt. Dabei geraten die elektrischen Impulse im Herzvorhof aus dem Takt, was zu einer unregelmäßigen Herzfrequenz führt. Typische Symptome sind Herzklopfen, Schwindel, Atemnot, Müdigkeit und ein allgemeines Schwächegefühl. Unbehandelt kann Vorhofflimmern das Risiko für Schlaganfälle und Herzschwäche erhöhen.