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Verstopfung, im Fachjargon Obstipation, ist ein Problem, mit dem sich viele Menschen, vor allem mit zunehmendem Alter, herumschlagen. Doch es gibt Wege, den Darm wieder in Schwung zu bringen. Vor einer Selbstbehandlung sollte allerdings ein Arzt abklären, ob ein medizinischer Grund vorliegt.
Ursachen, die zu einer Verstopfung führen, können bestimmte Medikamente sein, darunter Eisenpräparate und starke Schmerzmittel wie Opioide, Stoffwechselprobleme oder Erkrankungen. Aber auch die Lebensumstände können den Darm lahmlegen. Da zu wenig Flüssigkeit, auch nach starkem Schwitzen bei Sport oder Sauna, Bewegungsmangel, eine ballaststoffarme Ernährung und Stress eine Verstopfung begünstigen, raten Experten häufig zu einer Änderung des Lebensstils.
Abführmittel sind in der Lage, eine gewisse Erleichterung zu verschaffen. Pflanzliche Abführmittel wie Sennesblätter und -früchte oder Faulbaumrinde helfen gegen Verstopfung, sind jedoch nicht für die dauerhafte Einnahme gedacht. Pflanzen, die ganz ähnliche Wirkstoffe enthalten, sind Aloe und die Rhabarberwurzel. Darüber hinaus gibt es in der Apotheke auch zuverlässig wirksame synthetische Präparate mit den Inhaltsstoffen Natriumpicosulfat oder Bisacodyl.
Auf längere Sicht problemlos einzunehmen sind beispielsweise Ballaststoffe wie Flohsamenschalen oder bestimmte osmotisch wirksame Abführmittel, wie Polyethylenglycol (PEG) und Lactulose, ein synthetisch hergestellter Zweifachzucker. Kanadische Forscher bescheinigen ihnen vor allem bei älteren Menschen eine gute Wirksamkeit. Die Wirkstoffe seien in der Lage, die Sekretion von Wasser in den Dickdarm zu steigern. Ihr Nachteil: Sie können zu Blutungen, Gasentwicklung und Durchfall führen. Die Ergebnisse der Übersichtsarbeit finden sich in der Fachzeitschrift Canadian Medical Association Journal.
hh
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