SeniorenHaut, Zähne & Schönheit

Was tun gegen Altersflecken?

Pharmazeutin Jasmin Bönninghausen  |  01.05.2023

Im Gesicht, auf dem Handrücken, im Dekolleté: Ab einem gewissen Alter machen sich dort bei fast jedem Altersflecken bemerkbar.

Ältere Frau, cremt ihr Gesicht ein.
Sonnenschutz ist das A und O, um Altersflecken vorzubeugen.
© Irina Shatilova/iStockphoto

Altersflecken stellen gutartige Pigmentstörungen der Haut dar. Sie treten hauptsächlich bei Personen über 40 Jahren auf, können aber auch bei jüngeren Menschen bereits vorkommen. Die altersbedingten Hautmale entstehen zum einen durch unregelmäßige Einlagerung des Hautfarbstoffs Melanin, und zwar in häufi g durch UV-Strahlung der Sonne belasteten und dadurch teils auch verdickten Hautbereichen. Zum anderen entstehen Hautmale im Alter durch vermehrte Ablagerung eines Abfallproduktes des Fettstoff wechsels, durch das Pigment Lipofuszin.

Eine wichtige Rolle für dauerhafte Hautveränderungen durch die Sonne spielt der "Memory-Effekt" der Haut: Sie "erinnert" sich an jede durch UV-Licht entstandene Zellschädigung, auch wenn kein akuter Sonnenbrand auftritt. Das kann man sich ein wenig vorstellen wie ein UV-Licht-Schadenskonto. Jede Belastung erhöht den Kontostand. Und je mehr Einstrahlung, desto deutlicher die Folgen und Spuren an der Haut.

Neue Hautmale dem Arzt zeigen

Die gute Nachricht: Altersflecken sind an sich harmlos und allenfalls ein kosmetisches Problem. Als Folge von UV-Einstrahlung kann sich aber auch weißer oder schwarzer Hautkrebs entwickeln. Den kann ein Laie oft nicht gut von harmlosen Altersflecken unterscheiden. Deshalb spielt es eine wichtige Rolle, neu aufgetretene, bleibende Hautveränderungen von einem Hautarzt oder einem dafür geschulten Hausarzt begutachten zu lassen. Da man Altersfl ecken aus medizinischer Sicht nicht behandeln muss, kommen dafür gesetzliche Krankenkassen nicht auf. Die Entfernung muss man selbst bezahlen.

Als eine effektive Möglichkeit der Behandlung gilt die Lasertherapie beim Hautarzt. Dabei spaltet ein hochenergetischer Laserstrahl die Pigmentablagerungen in den obersten Hautschichten in kleinste Teile. Es kommt zu einer lokalen Entzündung, die körpereigenen Immunzellen transportieren die Pigmentteile ab. Die behandelte Stelle kann einige Tage noch wie nach einem Sonnenbrand brennen oder sogar anschwellen. Auch ist eine intensive Nachsorge notwendig, damit keine weiteren Pigmentstörungen entstehen. Länger dauert die Behandlung mit Bleichcremes. Sie sollen die betroffenen Stellen aufh ellen und die Neubildung von Pigmenten reduzieren. Bis man erste Effekte sieht, dauert es mehrere Wochen. Einige Menschen reagieren mit Rötungen und gereizter Haut. Zudem müssen die Produkte gezielt auf die verfärbten Stellen aufgetragen werden, da sonst unerwünschte Aufhellungen darum herum auftreten. Eine weitere Möglichkeit bietet ein Peeling zum Beispiel mit Fruchtsäuren. Präparate dafür gibt es zur Eigenanwendung in niedrigerer Konzentration. Dazu und zur Anwendung von Bleichcremes kann man sich beim Hautarzt oder Apotheker beraten lassen. Die Peeling-Behandlung mit höher konzentrierten Präparaten erfolgt beim Hautarzt. Ziel eines Peelings ist es, dass sich die obersten Hautschichten ablösen und neu bilden, ohne Verfärbungen. Die durch die Behandlung gereizte Haut ist besonders empfindlich, weshalb man direkte Sonneneinstrahlung vermeiden muss. Was man auch meiden sollte: im Internet kursierende Tipps zu Hausmittelchen oder Produkten, die angeblich Altersflecken verschwinden lassen. Sie richten oft mehr Schaden als Nutzen an und halten ihre Versprechen nicht.

Vorbeugen besser als behandeln

Altersflecken vorzubeugen geht mit konsequentem Sonnenschutz unter anderem durch Sonnenschutzmittel. Diese sollten sowohl gegen UV-A- als auch gegen UV-BStrahlung schützen. Der Lichtschutzfaktor (LSF) der Sonnenschutzmittel muss zum individuellen Hauttyp passen. Er gibt den Faktor an, um den die Eigenschutzzeit der Haut verlängert wird. Beispiel: Bei sehr heller Haut beträgt die Eigenschutzzeit maximal zehn Minuten. Nutzt man Sonnencreme mit LSF 30, verlängert das den Schutz theoretisch auf etwa 300 Minuten, also fünf Stunden (10 Minuten × 30). Zum Wohle der Haut schöpft man diese Schutzzeit am besten nicht ganz aus. Nachcremen verlängert die Schutzzeit nicht, ist aber besonders dann nötig, wenn man im Wasser war oder stärker schwitzt und das Sonnenschutzmittel dadurch abgetragen wird. Zu Sonnenschutzmitteln und ihrer Anwendung kann man sich in Apotheken fachkundig beraten lassen. 

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