Sonnenschutz: Zu viel geht nicht

Ausgeprägte Falten, Elastizitätsmangel, Pigmentstörungen, erweiterte Blutgefäße, im schlimmsten Falle Krebs: Der ungeschützte Aufenthalt im Freien kann besonders bei hellhäutigen Menschen die Haut schädigen.

Zwei Kinder mit Luftballons und Hund am Strand
© Warren Goldswain - Fotolia

Circa 90 Prozent der beim Altern auftretenden Hautveränderungen sind nicht natur-, sondern umweltbedingt. Studien zeigen, dass UV-Bestrahlung selbst unter ganz normalen Alltagsbedingungen genügt, um binnen kurzem die Kollagen- und Elastinfasern zu schädigen, die für die Struktur und Festigkeit der Haut wesentlich sind.

Sonnenschutzmittel helfen nur begrenzt

Vor der lichtbedingten Hautalterung kann die regelmäßige Anwendung von Sonnenschutzmitteln von Kindheit an schützen. Die Schutzwirkung dieser Produkte darf aber keineswegs dazu verführen, übermäßig viel Zeit in der Sonne zu verbringen. Nach wie vor empfiehlt sich der Aufenthalt im Schatten und das Tragen sonnengerechter Kleidung: Hut mit breiter Krempe, Sonnenbrille, engmaschiges T-Shirt und halblange Hose.

Lichtschutz jeden Tag

Die Kombination von hohem Sonnenschutz und dem behutsamen Umgang mit der Sonne beugt nicht nur UV-bedingten Hautveränderungen vor. Sie kann sogar bereits vorhandene lichtbedingte Hautschädigungen bekämpfen und die Hautstruktur wieder verbessern. Bereits nach nur sechs Monaten täglicher Sonnenschutz-Anwendung weisen das Gesicht und die Unterarme von Erwachsenen im mittleren Alter nachweisbar weniger Falten und eine gleichmäßigere Pigmentierung auf als die unbehandelter Vergleichspersonen. Die Hautoberfläche wird glatter. Experten empfehlen Tagescremes mit hohem Lichtschutz für die tägliche Pflege.

Kinder besonders gefährdet

Bei etwa vierzehn von 100 000 Einwohnern wird in der Bundesrepublik jährlich ein bösartiges Melanom diagnostiziert. Bereits in den ersten fünf Lebensjahren entscheidet sich, ob sich das Risiko, an einem Hautkrebs zu erkranken, im Erwachsenenalter erhöht. Eltern müssen deshalb unbedingt auf ihre Kinder achten, denn ein einziger Sonnenbrand in diesem Lebensabschnitt, steigert die Zahl der Pigmentmale um ein wesentliches, warnen Hautärzte. Je mehr Pigmentmale ein Kind hat, desto größer ist die Gefahr, dass es später an einem Melanom erkrankt.

Sonnenbrand trotz eisiger Kälte

Auch in der kalten Jahreszeit gefährdet ein längeres Sonnenbad die Haut. Von der Sonne entwöhnt, fehlt der Haut jetzt der natürliche Schutz durch die so genannte Lichtschwiele und die Hautbräunung. Besonders intensiv ist die Stärke der gefährlichen UV B-Strahlen in den Bergen beim Wintersport. Pro 1 000 Meter Höhenunterschied nimmt die Strahlenstärke um rund 20 Prozent zu. Außerdem wirken Eis und Schnee wie ein Brennglas und verstärken so die UV-Strahlung um bis zu 70 Prozent. Die Kälte täuscht aber über die intensive Strahlung hinweg, so dass ein Sonnenbrand meist zu spät bemerkt wird.

Vorher eincremen

Deshalb müssen Gesicht, Hals, Ohren, Lippen und Hände 30 Minuten bevor man in die Sonne geht mit einem geeigneten Sonnenschutzpräparat eingecremt werden. Das Mittel sollte einen hohen Lichtschutzfaktor mit einer Stärke von mindestens 20 und eine wasserarme, fettreiche Grundlage haben, denn nur diese Produkte bieten gleichzeitig einen wirksamen Kälteschutz. Wer Sonnenallergie-gefährdet ist oder seine Haut vor frühzeitiger Fältchenbildung schützen will, kann auf spezielle Präparate zurückgreifen.

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