Wie oft duschen bei Neurodermitis? Was laut Studie unbedenklich ist

Pharmazeutische Zeitung  |  13.11.2025 11:38 Uhr

Neue Daten zur Neurodermitis: Täglich oder maximal zweimal pro Woche duschen – macht das einen Unterschied? Die Studie gibt beruhigende Hinweise für den Alltag.

Junge Frau mit kurzen Haaren unter der Dusche, sie ist nur bis zum Schlüsselbein zu sehen.
Ist tägliches Duschen mit Neurodermitis eine gute Idee? Ein Forschungsergebnis beruhigt.
© ariwasabi/iStockphoto

Wie beeinflusst häufiges oder eher seltenes Duschen oder Baden den Verlauf von Neurodermitis (atopischer Dermatitis)? Dieser Frage ist ein Forschungsteam mit der „Eczema Bathing Study“ nachgegangen.

Etwa täglich duschen oder höchstens zwei Mal pro Woche

Daran haben 438 Personen mit atopischer Dermatitis aus Großbritannien teilgenommen, darunter 108 Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren. Etwa die Hälfte von ihnen sollte mindestens sechs Mal pro Woche duschen oder baden, die übrigen maximal zwei Mal pro Woche. Die Studie dauerte insgesamt vier Wochen. Alle Teilnehmenden sollten in dieser Zeit ihre bisherige Hautpflege und Therapie weiterführen.

Fragebogen, um Neurodermitis-Symptome zu erfassen

Wie schwer die Neurodermitis verlief, teilte jeder Studienteilnehmer, jede Studienteilnehmerin am Anfang der Studie und dann wöchentlich mittels eines Fragebogens mit. Dieser erfasst die typischen Symptome wie etwa Nässen, Schuppen, Juckreiz oder Schlafstörungen. 

Häufig oder selten duschen: Kein Unterschied für Neurodermitis

So stellte das Team fest: Die Häufigkeit des Duschens oder Badens machte keinen nennenswerten Unterschied für die Neurodermitis-Symptome – zumindest wenn das Forschungsteam Alter, Hautpflege, Therapie und Ausgangsbeschwerden herausrechnete. Davor schien die Gruppe, die seltener duschte, leicht im Vorteil zu sein. 

Duschen bei Neurodermitis: “Eine Sorge weniger”

Wie häufig sollte man also duschen oder baden? So oft, wie man möchte, lautet die Antwort der Forschenden – denn für den Verlauf der Neurodermitis sei das egal. „Es gibt so viele Dinge im Alltag, die sich auf die atopische Dermatitis auswirken können. Es ist gut zu wissen, dass die Häufigkeit des Badens oder Duschens nicht dazu gehört. Eine Sorge weniger“, fasst Co-Autorin Amanda Roberts, University of Nottingham, die Ergebnisse in einer Pressemitteilung zur Veröffentlichung zusammen.

Quelle: DOI 10.1093/bjd/ljaf417

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