7 Experten-Tipps: Sicher schwimmen mit Herzschwäche

pta-Forum  |  18.07.2025 10:01 Uhr

Schwimmen stärkt Herz und Kreislauf. Aber: Für Menschen mit Herzschwäche kann Schwimmen wegen des hydrostatischen Drucks auch problematisch sein. Warum das so ist und was hilft, erklärt die Deutsche Herzstiftung.

Ältere Dame schwimmt im Schwimmbad.
Schwimmen ist besonders im Sommer eine tolle Möglichkeit, sich zu bewegen. Menschen mit Herzerkrankungen können dabei oder danach Kreislaufprobleme bekommen.
© Jacob Wackerhausen/iStockphoto

Schwimmen ist ein sehr gutes Herz-Kreislauf-Training – sanft für die Gelenke und ideal zur Förderung der Ausdauer. Doch für Menschen mit Herzkrankheiten birgt das Schwimmen auch Risiken. Vor allem der hydrostatische Druck des Wassers kann den Kreislauf stark beeinflussen und in bestimmten Fällen zu gesundheitlichen Problemen führen.

Warum kann Schwimmen für Herzpatienten riskant sein?

Beim Eintauchen in das Wasser presst der hydrostatische Druck das venöse Blut aus Armen und Beinen zurück in die Körpermitte. Dadurch steigt die sogenannte Vorlast des Herzens – also die Füllung des Herzens vor dem nächsten Schlag. Bei Patientinnen und Patienten mit Herzschwäche kann dies zu einem Rückstau in die Lunge führen, was eine akute Atemnot (Dekompensation) zur Folge haben kann.

Verlässt man das Wasser wieder, fällt dieser Druck plötzlich weg. Das Blut sackt in die Beine ab, was zu Kreislaufproblemen und Schwindel führen kann – besonders gefährlich beim Verlassen des Beckens ohne Hilfestellung.

7 Tipps für sicheres Schwimmen bei Herzschwäche

Damit Schwimmen auch für Herzpatienten sicher bleibt, empfiehlt die Deutsche Herzstiftung folgende Vorsichtsmaßnahmen:

  1. Vor dem Schwimmen ärztlich beraten lassen
    Klären Sie mit Ihrem Kardiologen, ob Schwimmen für Ihre individuelle Herzgesundheit geeignet ist.
  2. Nicht alleine schwimmen
    Bitten Sie eine Vertrauensperson, Sie zu begleiten und bei eventuellen Kreislaufreaktionen schnell eingreifen zu können.
  3. Langsam ins Wasser ein- und aussteigen
    Nutzen Sie möglichst eine Treppe statt einer Leiter, um den Kreislauf nicht unnötig zu belasten.
  4. Nach dem Schwimmen in Bewegung bleiben
    Vermeiden Sie abruptes Stehenbleiben. Ein paar Schritte oder leichtes Gehen helfen, den Blutfluss zu stabilisieren.
  5. Kreislauf gezielt trainieren
    Steigen Sie mehrfach hintereinander kurz aus dem Wasser und gehen Sie wieder hinein. So passt sich Ihr Kreislauf an die Druckveränderungen an.
  6. Schwimmtechnik optimieren
    Je flacher Sie im Wasser liegen, desto geringer ist der Druck auf den Körper. Ein technikoptimiertes Schwimmen kann helfen.
  7. Aquagymnastik mit Ausklang beenden
    Führen Sie nach dem Training einige entspannende Übungen in flacher Wasserlage durch, um den Kreislauf zu stabilisieren.
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