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Allergiker aufgepasst: Regen kann die Pollenbelastung erhöhen

25.05.2020

Normalerweise geht man davon aus, dass Pollen durch Regen weggewaschen werden, was Probleme durch Heuschnupfen lindern soll. Neue Forschungsergebnisse im Fachmagazin „Environmental Science & Technology Letters“ sprechen jedoch dafür, dass Frühlingsregen möglicherweise mehr Allergieprobleme verursacht, als er beseitigt.

Heuschnupfen-Geplagte ersehnen den nächsten Regen. Leider bringt er oft weniger Erleichterung als erhofft.
Heuschnupfen-Geplagte ersehnen den nächsten Regen. Leider bringt er oft weniger Erleichterung als erhofft.
© iStock.com/torwai

Messungen von Forschern der Universität Iowa ergaben, dass Pollen in der Luft durch Regen wie erwartet abnahmen. Entwarnung für Allergiker ist damit aber noch nicht unbedingt gegeben, denn Fragmente von Pollen nahmen in der Luft bei Regen deutlich zu. Und erhebliche Mengen davon blieben dort auch nach dem Regen noch 2,5 bis 11 Stunden lang – je stärker der Niederschlag, desto länger. Die höchste Anzahl an Pollenfragmenten fanden die Wissenschaftler während eines Sturms.

Sie folgern aus den Ergebnissen, dass Menschen, die empfindlich auf Pollen reagieren, vorsichtig sein sollten, weil man nicht davon ausgehen kann, dass die Pollenzahl nach einem Regenguss niedriger ist. Die Chemikerin Elizabeth Stone rät: „Menschen, die empfindlich auf Pollen reagieren, sollten es vermeiden, bei Regen, insbesondere Gewittern, und für einige Stunden danach ins Freie zu gehen.“

Schon in den 1990er-Jahren hatte man entdeckt, dass Pollen, von denen einige – z. B. Birkenpollen – zu groß zum Einatmen sind, bei hoher Luftfeuchtigkeit zum Platzen neigen und in kleinere Stücke zerbrechen. Dies kann mit Pollen passieren, die die Wolkenschicht erreichen. Als Fragmente gelangen sie dann mit Regentropfen und durch Winde wieder an die Erdoberfläche.

ZOU

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