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05.12.2024
Die Deutschen haben immer mehr Angst vor schweren Krankheiten. Die Sorge an Krebs, Demenz oder einem Schlaganfall zu erkranken, befindet sich derzeit auf dem Höchststand der vergangenen 15 Jahre. Das zeigt eine aktuelle Umfrage im Auftrag der Krankenkasse DAK-Gesundheit.
Besonders auffällig an der aktuellen Umfrage ist, dass bei jungen Menschen im Alter von 14 bis 29 Jahren die Angst vor psychischen Erkrankungen deutlich gestiegen ist: Mehr als die Hälfte von ihnen fürchten eine Depression oder einen Burnout. DAK-Vorstandschef Andreas Storm führt das auf einen hohen Erfolgsdruck in der Schule, Uni oder im Beruf zurück. Auch die zunehmende Vergleichskultur in den sozialen Medien und der Omnipräsenz von Krisen und Kriegen setzen jungen Erwachsenen besonders zu, so Storm: „Wir müssen die Ängste ernst nehmen und die Stärkung der psychischen Gesundheit auf die Tagesordnung setzen. Der Ausbau niedrigschwelliger Beratungsangebote in Schule, Uni und Beruf ist dabei ein wichtiger Baustein.“
Unter Erwachsenen nimmt dagegen die Angst, an Krebs oder Demenz zu erkranken, stark zu: 73 Prozent der Befragten gaben an, am meisten Angst vor einem bösartigen Tumor zu haben – im Vorjahr waren es 65 Prozent. Nach Krebs zählen Demenz (55 Prozent) und Schlaganfälle zu den meistgefürchteten Erkrankungen (52 Prozent). Darauf folgen von Unfällen mit schweren Verletzungen (50 Prozent) oder ein Herzinfarkt (42 Prozent).
Nur jeder Zehnte hat noch Angst vor Covid-19
Bei mehr als einem Drittel der Befragten (41 Prozent) besteht die Furcht vor einer schweren Augenerkrankung bis hin zur Erblindung. Corona hingegen spielt im Krankheitsbewusstsein der Deutschen nur noch eine untergeordnete Rolle. Nur 10 Prozent der Befragten haben noch Angst davor – zum Beginn der Pandemie 2020 waren es noch 37 Prozent.
Quelle: forsa – Angst vor Krankheiten 2024 (PDF, 270 KB)