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19.06.2025 10:07 Uhr
In ihrer Arbeit analysierten sie die Gesundheitsdaten von über 5.100 Erwachsenen über einen Zeitraum von 30 Jahren. Dabei zeigte sich: Mit zunehmendem Alter nahm die körperliche Aktivität deutlich ab – gleichzeitig stieg das Risiko für Bluthochdruck.
Studie belegt: Frühe Bewegung wirkt präventiv
Besonders auffällig war, dass Teilnehmer, die sich im frühen Erwachsenenalter mindestens fünf Stunden pro Woche moderat bewegten – also doppelt so viel wie die gängige Empfehlung –, seltener an Bluthochdruck erkrankten. Dieser gesundheitliche Vorteil blieb bestehen, sofern sie die Bewegungsgewohnheiten bis ins Alter von 60 Jahren beibehielten.
Warum doppelt so viel Bewegung sinnvoll ist
Die aktuellen Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) raten Erwachsenen zu mindestens 150 Minuten moderater Bewegung pro Woche. Doch laut Studienleiter Jason Nagata von der Universität Kalifornien in San Francisco könnte das nicht ausreichen, um langfristig Bluthochdruck zu verhindern. „Fast die Hälfte unserer jungen Teilnehmer war zu wenig körperlich aktiv, was signifikant mit dem Auftreten von Bluthochdruck verbunden war“, erklärt Nagata. Er rät dazu, mindestens das Doppelte der heutigen Mindestempfehlung zu erreichen, um eine bessere Schutzwirkung zu entfalten.
Laut der WHO haben mehr als jeder vierte Mann und etwa jede fünfte Frau Bluthochdruck – oft unbemerkt. Das kann auf Dauer zu Folgeerkrankungen wie Herzinfarkt, Schlaganfall und Demenz führen.
Quelle: DOI 10.1016/j.amepre.2020.12.018
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