Wer sich im Erwachsenenalter regelmäßig bewegt, kann seine Lebenserwartung erhöhen. Das folgert ein Forschungsteam nach einer aktuellen Auswertung von 85 wissenschaftlichen Studien. Menschen mit einem dauerhaft aktiven Lebensstil haben demnach ein 30 bis 40 Prozent geringeres Risiko, im Studienzeitraum zu sterben – im Vergleich zu Menschen mit einem eher inaktiven Lebensstil.
Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Bewegung schützt besonders gut
Bewegung wirkt sich auf verschiedene Todesursachen unterschiedlich stark aus. Am deutlichsten profitieren Herz und Kreislauf: Die Wahrscheinlichkeit, im Beobachtungszeitraum an einer Herz-Kreislauf-Erkrankung zu sterben, sank mit regelmäßiger Aktivität um rund 40 Prozent; bei Krebs lag diese Verringerung bei etwa 25 Prozent.
Auch spät zu beginnen, bringt Vorteile
Schon eine Erhöhung der körperlichen Aktivität senkte die Wahrscheinlichkeit, im Beobachtungszeitrum zu sterben, um 20 bis 25 Prozent. Daraus schließt das Forschungsteam: “Unsere Ergebnisse unterstreichen die Bedeutung von körperlicher Aktivität im Erwachsenenalter.” Wer damit – egal in welchem Alter – beginne, könnte Vorteile hinsichtlich der Lebenserwartung haben. Außerdem empfahlen sie, sich regelmäßig und anhaltend zu bewegen: Damit gingen größere, gesundheitliche Vorteile einher.
So viel Bewegung empfiehlt die WHO
Orientierung, wie viel Bewegung sich lohnt, bietet die Weltgesundheitsorganisation WHO: Eine erwachsene Person sollte sich pro Woche mindestens 150 Minuten moderat oder mindestens 75 Minuten intensiv bewegen.
Quelle: DOI 10.1136/bjsports-2024-109122