Brustkrebs: Sport steigert Überlebenschance

ZOU | 26.01.2023

Es ist bekannt, dass sportlich aktive Frauen ein geringeres Brustkrebsrisiko haben. Dass Sport auch nach einer Brustkrebs-Diagnose von Vorteil ist, zeigt eine neue Studie in dem Fachmagazin „JAMA Network Open“.
Bei Brustkrebs im Frühstadium trägt körperliche Aktivität erheblich dazu bei, dass Patientinnen wieder gesund werden. image.originalResource.properties.copyright

Bei Frauen mit Brustkrebs im Frühstadium (Stadien 0 bis II laut amerikanischer Klassifizierung nach TNM) war die Sterblichkeit umso geringer, je mehr sie sich bewegten: Von 100 Frauen verstarben 12,9 innerhalb der nächsten zehn Jahre, wenn sie körperlich aktiv waren. Bei moderater körperlicher Aktivität lag dieser Wert bei 13,4 und bei inaktiven Frauen mit 32,9 mehr als doppelt so hoch. Umgerechnet bedeutet dies, dass die Sterblichkeit unter körperlich aktiven Brustkrebs-Patientinnen um etwa 60 Prozent geringer ist als bei inaktiven Patientinnen.

Das lässt darauf schließen, dass schon eine moderate regelmäßige körperliche Aktivität die Chance auf ein längeres Leben deutlich vergrößert. Brustkrebsüberlebende sollten deshalb körperliche Aktivität in ihren Alltag einbeziehen, was sich neben der Lebensdauer auch positiv auf die gesundheitsbezogene Lebensqualität auswirken kann.

An der Studie hatten 315 Frauen im Alter von 57 bis 86 Jahren teilgenommen. In einem Fragebogen hatten sie Angaben zu körperlichen Aktivitäten von mindestens 15 Minuten Dauer in den letzten sieben Tagen gemacht. Sie wurden im Schnitt 8,7 Jahre lang nachbeobachtet. Während dieser Zeit verstarben 45 Frauen (14,3 Prozent), davon fünf an Brustkrebs.

Quelle: DOI 10.1001/jamanetworkopen.2022.42660