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08.05.2025 08:02 Uhr
Bewegung wirkt sich positiv auf die psychische Gesundheit von Jugendlichen aus – das bestätigt eine Langzeitstudie aus Norwegen. Kinder und Jugendliche, die sich regelmäßig bewegen, entwickeln seltener depressive Symptome. Besonders deutlich wird der Zusammenhang im Alter zwischen 14 und 18 Jahren.
In der norwegischen Studie wurden 873 Kinder und Jugendliche im Alter von 6 bis 18 Jahren alle zwei Jahre auf ihr Bewegungsverhalten und ihre psychische Verfassung hin untersucht. Das Ergebnis: Jugendliche mit mehr körperlicher Aktivität zeigten weniger depressive Symptome – vor allem im Alter von 14 bis 16 sowie 16 bis 18 Jahren.
Umgekehrt zeigte sich auch: Wer im Alter von 10 bis 12 oder 14 bis 16 Jahren bereits unter depressiven Symptomen litt, war häufiger körperlich inaktiv.
Intensive Bewegung wirkt besonders schützend
Laut Professorin Silje Steinsbekk von der Technisch-Naturwissenschaftlichen Universität Norwegens bietet nicht nur die tägliche Aktivität Schutz, sondern vor allem auch intensivere körperliche Bewegung. Sie erklärt: „Junge Menschen, die ab dem 14. Lebensjahr ihr körperliches Aktivitätsniveau steigern, haben ein geringeres Risiko, Symptome einer Depression zu entwickeln, als dies sonst der Fall wäre.“
Zwischen Mädchen und Jungen wurden dabei keine Unterschiede festgestellt – der schützende Effekt der Bewegung galt für beide Geschlechter gleichermaßen.
Interessanterweise zeigte sich der Zusammenhang nicht bei jüngeren Kindern im Alter von 10 bis 14 Jahren. Das legt nahe, dass körperliche Aktivität besonders im späteren Jugendalter eine wichtige Rolle für das seelische Wohlbefinden spielt.
Quelle: DOI 10.1016/j.jaac.2025.03.018