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Checkliste: Verdacht auf Covid-19

kg/pta-forum/NK  |  06.11.2020

Im Umfeld vieler Menschen häufen sich gerade die Covid-19-Fälle. Entsprechend wächst die Sorge, sich ebenfalls mit dem neuartigen Coronavirus angesteckt zu haben. Doch was genau ist zu tun, wenn plötzlich Husten, Fieber oder Geschmacksverlust auftreten oder ein Kollege, Freund oder Familienmitglied positiv getestet worden ist? Das Robert-Koch-Institut (RKI) gibt eine Orientierungshilfe.

Bei einem Verdacht auf Covid-19 ist es wichtig, sich zunächst telefonisch beim Hausarzt oder dem ärztlichen Bereitschaftsdienst zu informieren.
Bei einem Verdacht auf Covid-19 ist es wichtig, sich zunächst telefonisch beim Hausarzt oder dem ärztlichen Bereitschaftsdienst zu informieren.
© iStock.com/Prostock-Studio

1. Symptome einordnen

Betroffene sollten sich zunächst selbst fragen, ob eines oder mehrere der möglichen Erkrankungssymptome vorliegen. Dazu gehören

  • Husten
  • erhöhte Temperatur oder Fieber über 38°C
  • Schüttelfrost
  • Kurzatmigkeit
  • Verlust des Geruchs- und/oder Geschmackssinns
  • Schnupfen
  • Halsschmerzen
  • Kopf- und Gliederschmerzen
  • allgemeine Schwäche

2. Zu Hause bleiben

Ist das der Fall und es liegen eines oder mehrere der für Covid-19 typischen Symptome vor, sollte sich der möglicherweise Infizierte sofort zu Hause isolieren. Das heißt konkret, Kontakte zu anderen Menschen auf das Nötigste zu reduzieren, vor allem den zu Risikogruppen. Wichtig ist, weiterhin die AHA-Formel einzuhalten: mindestens eineinhalb Meter Abstand halten, eine Mund-Nasen-Bedeckung nach Empfehlung tragen sowie auf Händehygiene und die Husten- und Niesregeln achten.

3. Telefonieren und Anweisungen befolgen

Im nächsten Schritt heißt es, sich beraten zu lassen – per Telefon. Von einem Arztbesuch oder einer Fahrt ins Krankenhaus sollte abgesehen werden; das Risiko, bei tatsächlich bestehender Infektion andere anzustecken, ist zu hoch.

Für die telefonische Beratung kommt der Hausarzt, der ärztliche Bereitschaftsdienst (116117), eine lokale Corona-Hotline oder eine Fieber-Ambulanz in Frage. Wer zu einer Risikogruppe gehört, sollte unbedingt darauf hinweisen. Bei akuter Atemnot direkt den Notarzt rufen (112). Nur ein Arzt entscheidet, ob ein Test auf das neuartige Coronavirus durchgeführt wird und informiert in diesem Fall das Gesundheitsamt. Wird kein Test angeordnet, bespricht der Arzt das weitere Vorgehen.

4. Testergebnis abwarten

Bei ambulanter Behandlung und einem angeordneten Labortest auf SARS-CoV-2 berät der Arzt über die nun anstehenden Maßnahmen für den Betroffenen und seine Kontaktpersonen. Es gelten hier die Empfehlungen des Arztes und weiterhin die drei wichtigsten Grundregeln der AHA-Formel.

5. Negatives Testergebnis

Für den Fall, dass keine Covid-19-Infektion festgestellt werden konnte, sollte dennoch weiterhin auf die Händehygiene und die Husten- und Niesregeln geachtet werden.

5. Positiv, was nun?

Ist das SARS-CoV-2-Testergebnis positiv, gilt ab sofort

  • den Kontakt zu Haushaltsangehörigen auf das absolute Minimum reduzieren
  • den Kontakt zu Haushaltsangehörigen, die einer Risikogruppe angehören, möglichst völlig meiden
  • möglichst allein in einem gut belüftbaren Einzelzimmer bleiben
  • Mahlzeiten zeitlich und räumlich getrennt von anderen Personen einnehmen
  • gemeinschaftlich genutzte Räume nicht häufiger als unbedingt nötig nutzen
  • bei unvermeidbarem Aufenthalt im selben Raum einen Mund-Nasen-Schutz tragen und mindestens 1,5 m Abstand halten
  • kein Geschirr, Handtücher, Bettwäsche oder andere Haushaltsgegenstände mit anderen Personen teilen
  • die Wäsche separat sammeln und bei mindestens 60 °C waschen
  • Lieferungen vor der Haustür ablegen lassen
  • häufig berührte Oberflächen täglich reinigen (Türklinken, Fenstergriffe, Nachttische, Lichtschalter, Smartphones, Fernbedienungen etc.)
  • regelmäßig alle Räume lüften
  • regelmäßig und gründlich die Hände mit Wasser und Seife waschen
  • Einmaltaschentücher benutzen und nach Gebrauch sofort entsorgen
  • Bei einer Zunahme der Beschwerden, insbesondere bei Kurzatmigkeit, sollte umgehend der Arzt informiert werden.

Quelle: Merkblatt Orientierungshilfe des RKI

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