Neue Corona-Impfstoffe ab heute: Wem eine Impfung jetzt empfohlen wird

NAS | 18.09.2023

Ab dem 18. September wird der an die neuen Varianten angepasste Corona-Impfstoff in Arztpraxen angeboten. Experten raten allen Personen ab 60 Jahren und Risikogruppen dazu, sich jetzt impfen zu lassen – am besten auch gegen die Virusgrippe.
Eine Impfung gegen Covid-19 wird unter anderem allen Menschen mit bestimmten Grunderkrankungen sowie einem erhöhten Infektionsrisiko empfohlen. image.originalResource.properties.copyright

„Die Pandemie ist vorbei, das Virus bleibt. Wir können den Verlauf kommender Coronawellen nicht vorhersagen, aber klar ist, dass ältere Personen und Menschen mit Vorerkrankungen weiterhin ein höheres Risiko haben, an Covid-19 schwer zu erkranken“, erklärt Bundesgesundheitsminister Prof. Karl Lauterbach in einer Pressemeldung. Auch wenn schwere Verläufe durch deutlich seltener geworden seien, weist Lauterbach darauf hin, dass Covid-19 keine banale Erkältung sei.

Die Ständige Impfkommission (STIKO) am Robert Koch-Institut (RKI), die für ihre Empfehlungen das Nutzen-Risiko-Verhältnis für die zu impfende Gruppe bewertet, empfiehlt eine jährliche Corona-Auffrischimpfung folgenden Gruppen:

  • Personen ab 60 Jahren,
  • Personen ab sechs Monaten mit relevanten Grunderkrankungen,
  • Bewohnerinnen und Bewohner von Pflegeeinrichtungen,
  • Personen mit erhöhtem Infektionsrisiko, zum Beispiel medizinisches und pflegerisches Personal

Empfehlenswert sei in der Regel ein Abstand von mindestens 12 Monaten nach letzter Impfung oder Infektion. Diesen Gruppen empfiehlt die STIKO auch die jährliche Influenza-Impfung. Eine gleichzeitige Impfung gegen Covid-19- und die Virusgrippe seien am gleichen Impftermin möglich und beeinträchtigen sich nicht gegenseitig.

„Bei Symptomen einer akuten Atemwegsinfektion sollte man generell drei bis fünf Tage zu Hause bleiben“, rät Prof. Lars Schaade, kommissarischer Präsident des RKI. Eine Maske helfe dann zum Fremdschutz; das sei besonders wichtig, wenn man trotz Symptomen den Kontakt zu Risikopersonen nicht völlig vermeiden könne. „Und vor allem Personen, die zu einer Risikogruppe gehören, sollten diese Möglichkeit auch zum Selbstschutz in Betracht ziehen“, so Schaade.