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08.05.2025 09:49 Uhr
Für die Studie wurden Daten von 1.271.922 Personen ab 50 Jahren in Südkorea ausgewertet, die mit einem Lebendimpfstoff gegen Gürtelrose (Herpes Zoster) geimpft worden waren. Bei den Teilnehmenden war das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen im Schnitt um 23 Prozent niedriger. Besonders deutlich zeigte sich:
- 26 % weniger Herzinsuffizienz
- 22 % weniger koronare Herzkrankheit
- 26 % geringeres Risiko für Schlaganfall, Herzinfarkt oder Tod durch Herzerkrankung
Schutzwirkung bis zu acht Jahre
Am stärksten war die Schutzwirkung der Impfung in den ersten zwei bis drei Jahren, sie hielt aber bis zu acht Jahre lang an. Besonders Männer, Personen unter 60 Jahren und Menschen mit ungesundem Lebensstil (z. B. Rauchen, Alkohol oder Bewegungsmangel) profitierten in mehrfacher Hinsicht von der Impfung.
Impfung schützt auch ohne Risikofaktoren
Studienautor Prof. Dong Keon Yon von der Kyung Hee University in Seoul erklärt: „Unsere Studie legt nahe, dass die Gürtelrose-Impfung das Risiko von Herzerkrankungen auch bei Menschen ohne bekannte Risikofaktoren senken kann. Das bedeutet, dass die Impfung gesundheitliche Vorteile bieten könnte, die über die Vorbeugung von Gürtelrose hinausgehen.“
Er vermutet folgende Gründe, warum die Gürtelrose-Impfung Herzerkrankungen verringern kann: „Eine Gürtelrose-Infektion kann Blutgefäßschäden, Entzündungen und Blutgerinnsel verursachen. Die Impfung kann diese Risiken senken.“ Ob die Ergebnisse bei Nicht-Asiaten ähnlich ausfallen und ob der derzeit verabreichte rekombinante Impfstoff eine ähnliche Schutzwirkung erzielt, muss noch weiter untersucht werden.