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Covid-19-Impfstoffe: Was gibt es Neues?

ZOU  |  15.09.2022

Bei den Impfstoffen gegen Covid-19 tut sich einiges: Der Impfstoff Comirnaty von Biontech/Pfizer wurde an die kursierende Omikron-Variante angepasst. Die Zulassungsbehörden haben für diesen abgewandelten Impfstoff eine Empfehlung ausgesprochen, ebenso für den Proteinimpfstoff Nuvaxovid zur Auffrischung. In Indien gibt es zudem ein ganz neues Impfverfahren.

Junge Frau, erhält eine Impfung.
Zur Auffrischung der Corona-Impfung stehen seit Neustem Impfstoffe zur Verfügung, die an die Omikron-Variante angepasst sind.
© Fritz Jorgensen/iStockphoto

Der Ausschuss für Humanarzneimittel bei der Europäischen Arzneimittelagentur hat zwei Empfehlungen für Neuerungen bei Impfstoffen  gegen Covid-19 ausgesprochen:

  • Der angepasste Impfstoff „Comirnaty Original/Omicron BA.4-5“ enthält die mRNA-Baupläne sowohl gegen das ursprüngliche Spike-Protein als auch gegen das der Omikron-Varianten BA.4 und BA.5. Bis auf die mRNA-Zusammensetzung gibt es bei der Herstellung und Verabreichung keine Unterschiede zum bisher verabreichten Impfstoff. Die Empfehlung des CHMP stützt sich auf klinische Studien, in denen der Impfstoff „Comirnaty Original/Omicron BA.1“ getestet wurde. BA1 und BA.4-5 enthalten mRNA von unterschiedlichen Omikron-Stämmen, sind aber sehr eng verwandt und lösen vergleichbare Immunantworten aus. In den Studien wurde gezeigt, dass der angepasste Impfstoff gegen ursprüngliche und die Omikron-Varianten gut wirksam ist und ähnliche Nebenwirkungen hervorruft wie der bisherige Impfstoff.
  • Beim proteinbasierten Totimpfstoff von Novavax wurde vom CHMP die Empfehlung ausgesprochen, ihn nun auch für Auffrischungsimpfungen einzusetzen. Bisher war mit Nuvaxovid nur eine Grundimmunisierung zugelassen, die aus zwei Impfdosen bestand.

Die endgültige Entscheidung über die Zulassungen trifft die Europäische Kommission meist binnen weniger Tage; in der Regel folgt sie den Empfehlungen der Europäischen Arzneimittelagentur.

In Indien ist man mit den Innovationen noch einen Schritt weiter gegangen: Dort hat ein Vektorimpfstoff für Erwachsene eine Notfallzulassung erhalten, der zweimal in Form von Nasentropfen verabreicht wird. Der Impfstoff wurde von der indischen Firma Bharat Biotech in Kooperation mit der Washington Universität in St. Louis entwickelt. Vorteil dieser Methode ist möglicherweise, dass vermehrt Antikörper am Ort des Geschehens gebildet werden, die Viren gleich an der Eintrittspforte abfangen, so dass es zu weniger Infektionen kommt. Die einfache Verabreichung und Lagerungsstabilität machen den Impfstoff zusätzlich für Länder mit niedrigem und mittlerem Einkommen attraktiv.

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