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Covid-19: So gefährlich ist die Delta-Variante

Dr. Karen Zoufal  |  08.07.2021

Eine neue Mutation des Coronavirus SARS-CoV-2 droht die Hoffnung auf ein baldiges Ende der Pandemie zunichtezumachen. Die Delta-Variante wurde erstmals im Dezember in Indien gefunden, hat sich dort rasant ausgebreitet und ist mittlerweile auch in Deutschland die vorherrschende Variante. Vorbeugende Maßnahmen werden deshalb noch wichtiger.

Junge Frau mit einer medizinischen Maske.
Die Maskenpflicht und andere Hygienemaßnahmen sollte Experten zufolge in Deutschland mit Hinblick auf die Delta-Variante keinesfalls aufgegeben werden.
© klebercordeiro/iStockphoto

Die besonders ansteckende Delta-Variante ist in Deutschland mittlerweile zur vorherrschenden Mutante geworden: Ihr Anteil liegt mittlerweile bei 59 Prozent, teilte das Robert Koch-Institut (RKI) mit Blick auf die 25. Kalenderwoche mit. Damit habe sich ihr Anteil innerhalb einer Woche erneut fast verdoppelt.

Alle Viren verändern sich während ihrer Ausbreitung im Laufe der Zeit. Was Experten aber Sorgen bereitet, ist die Tatsache, dass die Ansteckungsrate bei der Delta-Variante etwa 75 Prozent höher ist als bei dem ursprünglichen Virus. Das wird die Pandemie vermutlich nochmals beschleunigen: Besonders in Ländern und Regionen, in denen noch nicht viele Menschen einen sicheren Impfschutz haben, drohen größere Ausbrüche. Ungeimpfte Menschen sind stärker gefährdet, und zu ihnen zählen auch junge Menschen und Kinder: Eine aktuelle Studie aus dem Vereinigten Königreich zeigt, dass Kinder und Erwachsene unter 50 Jahren etwa 2,5-mal häufiger mit dieser Variante infiziert werden als andere Altersgruppen. Das hängt unter anderem damit zusammen, dass viele ältere Menschen bereits vollständig geimpft wurden.

Delta-Variante verursacht andere Symptome

Die Delta-Variante scheint etwas andere Symptome zu verursachen und bei Ungeimpften häufiger zu Krankenhausaufenthalten zu führen. So deuten erste Beobachtungen an, dass Husten und Geruchsverlust seltener auftreten, es aber oft zu Kopfschmerzen, Halsschmerzen, einer laufenden Nase und Fieber kommt. Gleichzeitig spricht vieles dafür, dass vollständig geimpfte Personen sich kaum Sorgen um eine schwere Erkrankung machen müssen, denn die mRNA-Impfstoffe und auch der Vektorimpfstoff von AstraZeneca verhindern Krankenhauseinweisungen zu über 90 Prozent, sobald sie ihre volle Wirkung entfaltet haben.

Unabhängig davon, ob man geimpft sind oder nicht, ist es wichtig, die üblichen Hygienemaßnahmen weiter zu befolgen – das hilft auch denjenigen, die sich aus gesundheitlichen Gründen nicht impfen lassen können sowie Kindern, für die noch kein Impfstoff verfügbar ist.

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